Luxusresort Kempinski: Ein Wellness-Tempel am Obersalzberg

Nobel, nobel: Für das Fünf-Sterne-Hotel bei Berchtesgaden plant die Bayerische Landesbank eine opulente Erweiterung.
Kilian Pfeiffer |
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So sieht das Kempinski momentan aus. Bald soll ein neuer Spa-Bereich das Haus bereichern.
So sieht das Kempinski momentan aus. Bald soll ein neuer Spa-Bereich das Haus bereichern. © Kilian Pfeiffer

Berchtesgaden — Das Luxusresort Kempinski am Obersalzberg soll noch luxuriöser werden: Die Bayerische Landesbank plant, den Spa-Bereich nach 17 Jahren deutlich zu erweitern und in weiten Teilen neu zu bauen – mit einem Münchner Architekten und für eine Millionensumme. Das geht aus Plänen vor, die der AZ vorliegen.

Knapp zwei Jahre wird der Umbau dauern und soll, abhängig von der Genehmigung, bereits 2024 starten.

Promi-Absteige mitten in den Bergen

Scheichs, TV-Stars, die Spieler des FC Bayern – wer am Obersalzberg eincheckt, benötigt das entsprechende Kleingeld, um auf über 1.000 Metern Urlaub zu machen. Das Kempinski Hotel Berchtesgaden ist Teil des "Zwei-Säulen-Konzepts" der Bayerischen Staatsregierung. Dabei steht das Fünf-Sterne-Hotel für die touristische Nutzung und die unweit gelegene, 1999 eröffnete Dokumentation Obersalzberg für die historische Aufarbeitung der braunen Vergangenheit, die mit Hitler Einzug in Berchtesgaden hielt.

Vor 17 Jahren wurde das Hotel, damals zur Intercontinental-Gruppe zählend, eröffnet. Der Spa-Bereich galt schon damals als recht überschaubar im Vergleich zu anderen Hotels: Ein Innenpool, ein beheizter Außenpool sowie drei Saunen und eine Wasserbett-Lounge stehen zur Verfügung. Eine anspruchsvolle Klientel ist anderes gewöhnt.

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Sanierungsbedarf nach 17 Jahren Betrieb

"Nach 17 Jahren gibt es Sanierungsbedarf", sagt auch Liegenschaftsverwalter Stefan Hackel der AZ. Er ist einer der wenigen, die von Anfang an dabei sind. "Wir haben im Laufe der Jahre die Belegung steigern können, vor allem seitdem wir unter Kempinski laufen." Doch der Spa-Bereich ist zu klein geworden.

Die Pläne, die nun im Bauausschuss in Berchtesgaden vorgestellt wurden, zeigen die Vorstellungen der Landesbank Bayern, die in Vertretung durch die Berchtesgaden International Resort Betriebs GmbH agiert. Laut Planung umfasst die Erweiterung eine Fläche von mehr als 1.500 Quadratmetern. Zum Teil soll der Spa-Ausbau unterirdisch erfolgen.

Was man schon weiß: Fünf neue Außenbecken sind angedacht, wie aus dem Beschlussvorschlag hervorgeht. Der Spa- und Wellnessbereich wird um eine neue, größere Saunalandschaft und einen flächenmäßig angepassten Ruhebereich erweitert. Im Freigelände gibt es zusätzliche Liegeflächen. Der Blick auf die umliegende Bergwelt soll von jeder Position aus erhalten bleiben.

Landschaftsfreundlicher Umbau 

Das Gelände muss in weiten Teilen baulich massiv verändert werden, weil ein Großteil des Wellness-Bereichs überbaut wird und sich schließlich zurückhaltend in die Landschaft einfügen soll. "Eine Mischung aus Renovierung und Neubau", so fasst es Hackel zusammen, wobei klar ist, dass der Neubau überwiegt.

Über Investitionssummen spricht man bei Kempinski nicht. Hoteldirektor Werner Müller will sich auf Anfrage zum Thema nicht äußern. "Wir werden noch abwarten, bis wir etwas dazu sagen."

Einstimmiges Ja für Umbaupläne

Berchtesgadens Bürgermeister überzeugen die Vorschläge. "Das ist eine Planung, die sich gut in den Bestand einfügt", sagt Franz Rasp (CSU). Die Mitglieder des Bauausschusses hatten dem Bauantrag, der auf den Planungen des Münchner Architekten Klaus Keune basiert, einstimmig grünes Licht erteilt. Nun müssen die Unterlagen in das Landratsamt Berchtesgadener Land zur weiteren Bearbeitung.

Im besten Fall soll die Erweiterung 2024 starten. Die Bauarbeiten sollen "eineinhalb bis zwei Jahre" dauern, sagt Hackel. Voraussichtlich wird es zu Beginn eine kurze Schließphase des Hotels geben, von vier bis sechs Wochen ist die Rede.

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  • Max Merkel am 14.11.2022 11:35 Uhr / Bewertung:

    Wieder ein Beweis, die Reichen wollen auch in der Krise nicht sparen!

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