Lufthansa fliegt ab Mai zwischen Rostock-Laage und München
Laage (dpa/mv) - Gute Nachrichten für den Flughafen Rostock-Laage: "Ab 1. Mai wird die Lufthansa die München-Strecke übernehmen", sagte Flughafen-Geschäftsführerin Dörthe Hausmann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei würden die bisherigen Flugzeiten der seit Mitte Februar insolventen Gesellschaft Flybmi weitgehend übernommen. Es sei vereinbart, dass die Lufthansa an sechs Tagen die Woche insgesamt zehn Mal die Strecke bediene. Dabei werde ein Flugzeug mit maximal 90 Plätzen eingesetzt.
Diese Passagierzahl bedeute eine Verdoppelung der bisherigen Kapazität. "Die müssen wir auch auslasten können", sagte Hausmann. Dazu seien Werbeaktionen notwendig, um die Passagiere, die bislang von Berlin oder Hamburg aus nach München fliegen, von der neuen Verbindung zu überzeugen.
"Es freut mich sehr, dass es dem Flughafen gelungen ist, so schnell Ersatz für diese wichtige Linienflugverbindung zu finden", sagte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD). Es sei mehr als Ersatz, die Kapazitäten würden sogar ausgeweitet. "Nun hoffe ich sehr, dass Bürger und Unternehmen im Land ebenso wie Menschen von auswärts, die dienstlich oder privat nach MV reisen, diese Verbindung gut nutzen." Dies werde dazu beitragen, die Lufthansa langfristig vom Luftfahrtstandort Rostock-Laage zu überzeugen.
"Wir waren immer sehr zuversichtlich, dass es kurzfristig gelingen wird, weitere Fluggesellschaften vom Flughafen Rostock-Laage zu überzeugen", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jens Rademacher. Selbstverständlich sei die IHK wie in der Vergangenheit bereit, für die Fluglinie in Unternehmerkreisen zu werben. Es könnten auch zusammen mit dem Flughafen entsprechende Kontingentübernahmen durch die Unternehmen angeregt werden.
Hausmann erklärte, dass die Anbindung an den Hub in München es der Wirtschaft des Landes ermöglich, ihre Geschäftsreiseziele in kurzer Zeit zu erreichen. Zudem gebe es Umsteigemöglichkeiten zum weltweiten Luftverkehr. Die Maschinen seien so getaktet, dass die sogenannten Wellen, also die nahezu gleichzeitigen Starts mehrerer Maschinen zu einem Überseeziel, erreicht werden.
Damit verbessere sich die Lage des Flughafens spürbar, die nach den Pleiten der Airlines Germania und Flybmi zunächst sehr prekär war. Bereits vergangene Woche hatte Hausmann gesagt, dass mit den Zielen Antalya, Palma de Mallorca und Hurghada 50 Prozent der Kapazitäten der bisherigen Sommerflüge ersetzt wurden. Wegen der schwierigen Lage hatte das Land vergangene Woche dem Flughafen Rostock-Laage die Unterstützung mit zusätzlichen 1,4 Millionen Euro zugesagt.
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