Lokführer verhindert Zugunglück

Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby) – Nur durch seine geistesgegenwärtige Reaktion hat ein Lokführer auf einer eingleisigen Zugstrecke in Garmisch-Partenkirchen ein vermutlich schweres Zugunglück verhindert.
Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, fuhr der Zug mit Fahrtziel Reutte (Tirol) am Vortag gegen 17.00 Uhr auf den Haltepunkt Griesen zu, während zeitgleich dort noch ein Gegenzug stand. Gerade noch rechtzeitig bemerkte dies der Lokführer des mit etwa 60 Kilometer pro Stunde fahrenden Zuges. Nach einem heftigen Bremsmanöver kam der Zug rund 25 Meter vor dem wartenden Zug zum Stehen. Beide Züge wurden anschließend evakuiert, die rund 60 Fahrgäste mussten in Busse umsteigen. Verletzt wurde niemand.
Wie es zu diesem Zwischenfall kommen konnte, ist bislang noch unklar. Ob die ungeplante Begegnung der beiden Regionalbahnen auf einen technischen Defekt oder auf eine menschliche Unachtsamkeit zurückzuführen ist, kann laut Bundespolizei noch nicht gesagt werden. Beide Möglichkeiten werden im Rahmen der laufenden Ermittlungen überprüft.