Loidlsee bei Hausham: König Ludwig hätte hier ein Schlösserl gebaut
Es ist immer wieder schön, sich am Loidlsee anzuhalten und die Stille zu genießen. Es gibt nur wenige Orte, an denen so viel Ruhe herrscht. Die Natur hat hier einen Stausee geschaffen. Erst 70 Jahre ist dieses kleine Gewässer alt.
In den 50er Jahren sorgte wohl ein Murenabgang dafür, dass die Erde einen Bach staute, nämlich den Tiefenbach. Heute leben hier viele Fischarten. Angler in und um Hausham fischen regelmäßig.
Mystischer Loidlsee
Der Anblick des Sees hat etwas Mystisches. Er liegt da wie ein Teppich, so ruhig ist das Gewässer. Rundherum hört man alle Waldbewohner: Vögel, Frösche, Grillen. Hätte dieser Miniatursee schon im 19. Jahrhundert existiert, würde vielleicht ein Schlösserl hier stehen, erbaut von König Ludwig II., bekanntlich ein Freund verwunschener Orte.
Der Loidlweiher ist für jeden einen Halt wert. Er liegt auf dem Weg von Hausham nach Wörnsmühl. Wer in die Richtung wandern möchte, kann hier einen Zwischenstopp einlegen. Ein schmaler Weg führt rund um das Wasser.
Von der Wörnsmühler Straße geht ein kleiner Weg hierher ab. Man sollte sich vorher auf der Karte ansehen, wo genau der Feldweg dorthin abzweigt. Sonst ist die Gefahr groß, dass man einfach vorbeifährt.
Auch per Bahn und Wanderung zu erreichen
Auf das Auto ist man nicht zwingend angewiesen, um den Weiher zu erreichen. Auch eine kurze Wanderung ist möglich. Dafür muss man lediglich mit der Bayerischen Oberlandbahn 40 Minuten bis Agatharied fahren. Von dort aus dauert es zu Fuß etwa weitere 40 Minuten, entlang am Tiefenbach. Rund drei Kilometer ist die Strecke lang. Das Flüsschen, das am Loidlsee gestaut wird, leitet vom Bahnhof Agatharied aus direkt zum Weiher.
Nicht vergessen Verpflegung einzupacken! Wer am See Essens- oder Getränkestände oder Ähnliches erwartet, wird definitiv enttäuscht. Hier ist oft niemand, außer man selbst. Hoffentlich ändert sich das nicht.
Hier liegt der Loidlsee
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