Löwe Wolf: Appell an die Club-Fans

„Kommt nach Fürth und unterstützt uns, die Karten bekommt ihr von mir!“
FÜRTH „Der Druck ist bei Fürth, sie wollen heuer zum großen Wurf in Richtung Bundesliga ansetzen – und wir wollen die drei Punkte.“ Uwe Wolf (41), der Nachfolger von Marco Kurz als Trainer der Münchner Löwen, geht das bayerische Zweitliga-Duell (Sonntag, 14 Uhr) forsch an. „Mein Freund und Club-Kapitän Andy Wolf drückt uns die Daumen gegen Fürth – und wenn Nürnberg noch aufsteigen will, müssen wir Fürth eben schlagen.“ Und zwar mit 1:0. Wolf auf der Vereins-Homepage: „Ich habe meinen Spielern schon gesagt, dass mir auch ein Tor durch eine Standardsituation reicht.“
"Club-Fans können sich bei mir melden"
Damit nicht genug. Der Löwen-Bändiger mit FCN-Vergangenheit, Wolf spielte von 1989 bis 1994 für den Club, kam auf 81 Bundesliga-Spiele und lernte vor neun Jahren seine Lebensgefährtin Katie in der Szenekneipe „Ruhestörung“ kennen, betätigt sich auch als Stimmungsmacher: „Club-Fans, die noch keine Karten für Sonntag haben wollen, um uns anzufeuern, können sich bei mir melden.“
Und eins steht fest. „Lupo“ hat den schwächelnden Löwen neues Leben eingehaucht. Seit seiner Amtsübernahme verbuchten die Münchner zwei Siege (5:1 gegen St.Pauli, 3:2 in Ingolstadt) und ein Remis (1:1 gegen FSV Frankfurt).
Möhlmann:"Die einen wollen nach oben, wir oben bleiben"
Was man in Fürth registriert hat. „Die Löwen haben unter Wolf sieben Punkte geholt, das ist positiv zu bewerten“, lobte Trainer Benno Möhlmann, „die fachliche Qualität von Wolf kann ich aber nicht bewerten, dafür bin ich zu weit weg und dafür ist seine Zeit als Chef-Trainer zu kurz.“ Zum bayrischen Duell meinte Möhlmann: „Die einen wollen noch nach oben, wir oben bleiben. Unsere Spieler können jetzt beweisen, das wir zu den beiden besten Teams der Liga gehören.“
"Am Ende steigt der auf mit der besten Mannschaft"
Kurz nach seinem Amtsantritt versammelte Wolf als „teambildende Maßnahme“ seine Profis auf der Winklmoosalm bei Reit in Winkl auf 1870 Metern und scherzte: „Wir wollen uns schon mal an die Luft dort oben gewöhnen, wie es an der Spitze ist.“ Solche Sprüche kommentierte Möhlmann gewohnt süffisant: „Am Ende steigt nicht der auf, der das größte Stadion oder die besten Sprüche hat, sondern die beste Mannschaft.“ Wolfs Konter: „Ich fühle mich nicht angesprochen.“ Matthias Hertlein