Locker zur Löwen-Jagd

FÜRTH Der 31.Spieltag begann schon mal verheißungsvoll für das Kleeblatt. Relegationsplatz-Konkurrent VfL Bochum (0:0 in Paderborn), aktuell Dritter mit 56 Zählern, konnte sich Gründonnerstag nicht entscheidend vom Vierten Greuter Fürth (54 Punkte) absetzen. Und Aue (5./49 Punkte) verlor daheim das Ost-Derby gegen Cottbus 1:2!
Vor dem bayerischen Derby bei den Münchner Löwen (Samstag, 13 Uhr) geht das Kleeblatt dementsprechend entspannt an die Aufgabe heran. Und will versuchen, die VfL-Steilvorlage für sich zu nutzen. Coach Mike Büskens: „Wir wollen mindestens Dritter werden. Dann ist es aus meiner Sicht eigentlich egal, ob es ein Derby ist, oder ob der Gegner von der Ost- oder Nordsee kommt. Egal, wohin wir fahren, wir wollen gewinnen, auch bei den Löwen. Wenn ich die Chance habe, nach dem 31. Spieltag auf dem dritten Platz zu sein, nehme ich diese doch gerne an!”

"Du kannst nicht immer brav sein"

Dass Bochum in Paderborn nur Remis spielte, passt Büskens daher perfekt ins Konzept: „Wir sind in der Situation, wo wir den Druck auf den VfL weiter erhöhen können”, weiß der Trainer. Und zwar mit einem Sieg bei den Sechzigern. Dann wäre schon mal Rang drei erreicht, die nächste Etappe geschafft.
Derweil versucht Löwen-Trainer Rainer Maurer (verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr bis Juni 2012) den Druck an das Kleeblatt weiter zu geben: „Für Fürth ist es ein Schicksalsspiel.” Diese Info hat Maurer eher exklusiv. Kollege Büskens locker: „Wir haben in dieser Saison schon so viele Schicksalsspiele gehabt, ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Ich habe eigentlich keinen Bock drauf, davon zu reden. Wir haben alle Optionen, egal, wie das Spiel ausgeht.”
Dass der Löwen-Coach beim 0:1 im Hinspiel die harte Fürther Gangart kritisiert hatte, lässt Büskens kalt: „Ich rechne mit einem Spiel, das beide Mannschaften einfach gerne gewinnen möchten. Und wenn wir mit einem Sieg in München an Bochum vorbeiziehen könnten, wäre das eine riesige Geschichte.” In der Allianz Arena ist Karten-König (13 Gelbe) Milorad Pekovic von Anfang an dabei, „wenn er keinen Durchfall bekommt” (Büskens). Zuletzt kassierte der 33-jährige die Verwarnungen, weil er nach Schiri-Entscheidungen nachmaulte. Pekovic im „kicker”: „Du kannst nicht immer brav sein.”