Lizenz in Gefahr? DEL prüft Tiger-Finanzen

„Sponsorenbereich“ unter der Lupe. Geschäftsführer Norbert Schumacher bleibt aber „gelassen“
NÜRNBERG Jetzt wird’s offenbar wirklich eng für die finanziell klammen Ice Tigers. Aussagen von Alleingesellschafter Günther Hertel wie „Dann gehen wir morgen halt pleite, mir doch egal“, haben die Deutsche Eishockey Liga hellhörig werden lassen – sie ordnete gestern eine außerordentliche Prüfung der wirtschaftlichen Situation beim zweimaligen deutschen Vizemeister an. Denn es bestehe „der Verdacht, dass die Voraussetzungen zur Lizenzerteilung nicht bestanden beziehungsweise nicht mehr bestehen.“
"Haben uns nichts vorzuwerfen"
Geprüft werden sollen „insbesondere Leistungen aus dem Sponsorbereich, die im Rahmen der Lizenzprüfung nachgewiesen wurden, aber möglicherweise nicht erfüllt worden sind oder nicht erfüllt werden.“ Hertel hatte ausstehende Sponsorenzahlungen als Grund für die Verzögerung bei den Spieler-Gehältern genannt (AZ berichtete). Unter anderem soll die Tiger-GmbH bei der Arena Nürnberger Versicherung mit einem fast sechsstelligen Betrag in der Kreide stehen. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, wiegelte Tiger-Geschäftsführer Norbert Schumacher ab. „Aus unserer Sicht gibt es keine Auflagen, gegen die wir verstoßen haben. Wir sehen der Prüfung gelassen entgegen.“
Ärger steht aber auch von anderer Seite ins Haus. DEL und DEB wollen die Kooperation der Tiger mit Höchstadt in der aktuellen Form nächste Saison nicht mehr akzeptieren. So fern es überhaupt noch eine nächste Saison gibt.gs/mr