Linksextremismus: Bayern will Jugendliche vor Linksautonomen schützen
Fast 3.500 Linksextremisten gibt es in Bayern laut Verfassungsschutz. Damit das nicht mehr werden, hat sich Innenminister Herrmann eine Kampagne gegen Anwerbeversuche der linksautonomen Szene bei Jugendlichen ausgedacht.
Nürnberg - Bayern will Jugendliche stärker für Anwerbeaktionen Linksautonomer sensibilisieren. Eine entsprechende Informationskampagne will Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag (10.30 Uhr) in Nürnberg vorstellen. Neben einem Film gehöre dazu ein Flyer; beide sollen über die Strategien von Linksautonomen aufklären, teilte das Innenministerium im Vorfeld mit. Film und Broschüre habe das bayerische Landesamt für Verfassungsschutz entworfen. Einzelheiten zu der Kampagne will der Präsident des Verfassungsschutzes, Burkhard Körner, erläutern.
Innenministerium und Verfassungsschützer reagieren mit der Kampagne nach eigenen Angaben auf die Zunahme linksextremistisch motivierter Straftaten. Meist kämen die Täter aus der autonomen linksextremistischen Szene, in der Straftaten als legitimes Mittel im Kampf gegen den Staat angesehen werden. Laut dem Verfassungsschutzbericht 2017 gibt es in Bayern 3.470 Linksextremisten. Der Szene wurden im vergangenen Jahr demnach 54 Gewalttaten und 614 Straftaten zugerechnet.
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