Liederliche Malerei und Mahler

Nach dem Auszug des Schauspielhauses : Die Nürnberger Tafelhalle kann nach fünf Jahren wieder richtig Programm machen
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Nächste Woche öffnen sich in der Tafelhalle die Türen für die Spielzeit.
Bayernpress Nächste Woche öffnen sich in der Tafelhalle die Türen für die Spielzeit.

Nach dem Auszug des Schauspielhauses : Die Nürnberger Tafelhalle kann nach fünf Jahren wieder richtig Programm machen

So willkommen Gäste sind, so gerne sieht man sie doch auch wieder gehen. Nicht weil sie lästig wären, sondern weil es einfach schön ist, das Haus wieder für sich und die Freiheit zu haben, das zu tun, was man will. Die Nürnberger Tafelhalle kann nach dem Auszug des Staatstheaters, dem sie während der Renovierung des Schauspielhauses Ausweichquartier bot, in der neuen Spielzeit mit vollem Programm richtig loslegen. Sie saß lange genug in den Startlöchern.

„Für uns“, freut sich Tafelhallen-Chef Michael Bader, gehen jetzt fünf lange Jahre zu Ende, in denen wir keine richtige Produktion gemacht haben.“ Begonnen hat diese Zeit mit eingeschränkten Programm-Möglichkeiten 2005 mit dem Umbau des eigenen Hauses. Er dauerte bis Ende 2007 und dann zogen auch schon die Schauspieler ein. „Wir starten praktisch bei Null“, sagt Bader. Ein Neuanfang mit den alten Stärken und Schwerpunkten.

Nach der Zwangspause wird die Tafelhalle wieder verstärkt als Produktionspartner von regionalen, nationalen und internationalen freien Gruppen verschiedener Sparten auftreten. „Die Eröffnungspremiere ist in dieser Hinsicht“, so Bader, „Programm und Profil“. Mit dem vielseitig begabten Joachim Thorbahn von Thalias Kompagnons, dem ensembleKontraste und Sängerin Salome Kammer hat die Tafelhalle zum Saisonstart am 1. und 2. Oktober (20 Uhr) „Tulemond und Mondamin“ produziert, ein „Gesangsabend mit Schönberg und liederlicher Malerei“. Anfang November ist Mahlerei angesagt. Mit Echo-Preisträger Michael Wollny, der Kammerpop-Gruppe „So Weiss“ und Sopranistin Hermine Hasselbock im Verbund mit Performance-Künstlerin Victoria Coeln wird an drei Abenden Komponist Gustav Mahler eingekreist und überraschend interpretiert.

Neben solchen Themenreihen, Konzerten mit Jazz-, Pop-, Welt- und zeitgenössischer E-Musik sowie Kabarett (diesen Monat von Pigor und Eichhorn, Josef Hader und Nessi Tausendschön) setzt die Tafelhalle natürlich auch weiterhin Akzente beim Tanztheater. Den Anfang machen Curtis & Co. Dance Affairs mit der Premiere von „Return2You“ (8. bis 10. Oktober), am 16. Oktober folgt ein Gastspiel der kanadischen Kompagnie „Cie. O Vertigo Danse“, die mit der getanzten Klangperformance „Onde de Choc“ zumindest im Titel eine Schockwelle verspricht. Ganz so erschütternd muss sich das Tafelhallenprogramm zukünftig nicht geben: anregend und aufregend genügt schon. Ute Maucher

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