Letzter Test gegen den VfB: Lanig kehrt heim in den Ronhof

Der Ex-Kleeblatt-Profi will in Stuttgart "Stammspieler werden" – und trifft in Fürth auf alte Freunde.
von  Abendzeitung
„Bruno Labbadia hat mich so richtig weitergebracht“: Martin Lanig hält große Stücke auf seinen ehemaligen Trainer in Fürth.
„Bruno Labbadia hat mich so richtig weitergebracht“: Martin Lanig hält große Stücke auf seinen ehemaligen Trainer in Fürth. © Wolfgang Zink

Der Ex-Kleeblatt-Profi will in Stuttgart "Stammspieler werden" – und trifft in Fürth auf alte Freunde.

FÜRTH/STUTTGART Als er ging, trugen vor allem die weiblichen Kleeblatt-Fans wochenlang Trauer. Zwei Jahre lang hatte Sonnyboy und Mädchenschwarm Martin Lanig in Fürth erfolgreich den „Zehner“ gegeben und war vor allem in seiner letzten Saison mit seinen zehn Treffern in vorderster Front daran beteiligt, dass die SpVgg wieder mal lange Zeit an die Bundesligatür klopfte. Mit der AZ sprach der VfB-Profi vor seiner Rückkehr am Samstag in den Ronhof zum Saisoneröffnungs-Kracher gegen Stuttgart (15.30 Uhr) über sein erstes Jahr in Liga eins, das Wiedersehen mit alten Kumpels und das Highlight Champions League.

AZ: Als Sie 2008 von Fürth nach Stuttgart wechselten, galten sie dort nicht unbedingt als Stareinkauf. Trotzdem kamen sie beim VfB auf 26 Einsätze und vier Tore. Keine schlechte Quote für ein vermeintliches Schnäppchen?

MARTIN LANIG: Wenn mir das vor der Saison einer gesagt hätte, ich hätte es nicht geglaubt. Aber nachdem die Vorbereitung bei mir jetzt gut gelaufen ist, will ich natürlich Stammspieler werden.

"Die Champions League ist ein Highlight"

Unter ihrem Coach Markus Babbel. Wie macht er sich denn als Trainerlehrling?

Er war ja in Stuttgart kein Unbekannter, sondern schon immer im Umfeld mit dabei. Er ist sicher ein junger Trainer, der einen guten Draht zu den Spielern pflegt, aber auch sehr viel wert auf Disziplin und Ordnung legt.

Zumindest letzteres klingt ja ganz nach Benno Möhlmann, den sie in Fürth auch noch erlebt haben. Gibt es einen Unterschied zwischen ihm und Bruno Labbadia, unter dessen Regie Sie Ihre letzte Saison in Fürth gespielt haben?

Ich bin mit Benno Möhlmann auch gut klargekommen. Aber Bruno Labbadia hat mich dann in der folgenden Saison so richtig weitergebracht.

Indirekt sogar bis in die Champions League. Immerhin dürfen Sie mit dem VfB jetzt in der Qualifikation antreten. Schon nervös?

Ich habe letzte Saison ja auch schon Uefa-Cup gespielt, aber die Champions League ist jetzt sicher ein Highlight.

"Mit Marco Caligiuri telefoniere ich noch regelmäßig"

Zuerst wartet aber die Reise in die Vergangenheit. Für Sie sicher kein Testspiel wie jedes andere?

Das ist unser letzter Test. Und den wollen wir auch gewinnen. Klar ist: Ich Freude mich, die ganzen Leute mal wieder zu sehen. Mit vielen, wie Stephan Loboué oder Stephan Schröck, habe ich ja noch zusammengespielt. Marino Biliskov hat mich mal in Stuttgart besucht. Und mit Marco Caligiuri telefoniere ich immer noch regelmäßig.

Dann haben Sie auch mitbekommen, dass die SpVgg zuletzt wieder einmal knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt ist. Aus der Ferne betrachtet, woran lag’s?

Man muss sehen, dass es mit den finanziellen Mitteln nicht einfach ist für Fürth, jedes Jahr um den Aufstieg mitzuspielen. Warum es aber zum Schluss immer nicht klappen will, weiß ich leider auch nicht.

Und was trauen Sie ihrem ehemaligen Verein heuer zu?

Ich habe schon mitbekommen, dass wieder viele junge Spieler geholt wurden. Mehr kann ich aber erst nach dem Spiel sagen.

Interview: K. Kaufmann

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und wie Neuzugang Youssef Mokhtari die Vorbereitung bewertet, lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe Ihrer Abendzeitung.

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