Letzte Ehre für Sepp Daxenberger

Zwischen 1000 und 2000 Menschen werden bei der Trauerfeier in Waging am See erwartet. Auch in München ist in der nächsten Woche ein Gottesdienst für den beliebten Politiker
WAGING AM SEE Abschied von Sepp Daxenberger († 48): Die Kirche in Waging am See wird zu klein sein für all die Menschen, die dem beliebten Grünen-Politiker die letzte Ehre erweisen wollen. Das ist gewiss. Deswegen wird die Trauerfeier auf Lautsprechern nach draußen übertragen, der Marktplatz soll gesperrt werden. Eine Übertragung auf Leinwänden, die zunächst im Gespräch war, lehnten die Angehörigen jedoch ab.
In der Pfarrkirche St. Martin finden nach Angaben von Bürgermeister Herbert Häusl knapp 700 Menschen Platz. Er schätzt aber, dass zwischen 1000 und 2000 Gottesdienst-besucher kommen werden.
Um zehn Uhr soll die Feier beginnen. Anschließend zieht die Trauergesellschaft zum Friedhof. Eine Beerdigung wird es dort aber nicht geben. Sepp Daxenberger soll erst zu einem späteren Zeitpunkt beigesetzt werden – seine Urne wird gemeinsam mit der seiner Frau Gertraud zur letzten Ruhe gebettet.
Die Trauerfeier am Samstag wird nach Angaben des Erzbistums vom Münchner Domdekan Lorenz Wolf abgehalten – gemeinsam mit Monsignore Thomas Frauenlob. Letzterer kümmert sich auch als Seelsorger um die Kinder der Daxenbergers, die binnen drei Tagen Vollwaisen geworden sind.
Sieben Trauerreden sind geplant. Sepp Daxenberger wird dabei unter anderem von Landtagspräsidentin Barbara Stamm gewürdigt und von der Bundesvorsitzenden der Grünen, Claudia Roth. Doch nicht nur Kollegen und Freunde aus der Politik kommen zu Wort. So wird zum Beispiel auch Josef Ecker vom Trachtenverein sprechen.
Auch in München wird es einen Trauergottesdienst geben – für all jene, die nicht nach Waging kommen konnten. Die Grünen wollen sich am nächsten Donnerstag um 18 Uhr in der Kirche Mariahilf von ihrem Weggefährten verabschieden. Besucher werden gebeten, statt Kränzen und Blumen einen Geldbetrag zugunsten der Aktion Knochenmarkspende Bayern zu geben. Danach gibt es die Gelegenheit, im Café Muffathalle zu Gesprächen und zum Gedenken zusammenzukommen.
Bis Freitagnachmittag hatten sich bereits mehr als 2500 Menschen in das Online-Kondolenzbuch der Grünen eingetragen. Einer von ihnen hat geschrieben: „Servus Sepp, Du wärst noch so wichtig gewesen.“ lj