Leo will's wissen

Der Fürther Dauer-Patient Haas ist endlich wieder topfit und meldet Ansprüche auf einen Stammplatz an. „Ich trainiere so, als ob ich am Sonntag spielen würde.“
von  Abendzeitung
Endlich auskuriert: Leo Haas ist seine Bandage los und hofft auf seinen Einsatz zum Zweitliga-Start in Ingolstadt.
Endlich auskuriert: Leo Haas ist seine Bandage los und hofft auf seinen Einsatz zum Zweitliga-Start in Ingolstadt. © Wolfgang Zink

FÜRTH - Der Fürther Dauer-Patient Haas ist endlich wieder topfit und meldet Ansprüche auf einen Stammplatz an. „Ich trainiere so, als ob ich am Sonntag spielen würde.“

Er will. Und jetzt kann er auch endlich. Der Fürther Linksfuß und Spielmacher Leonhard „Leo“ Haas ist wieder topfit. „Ich trainiere so, als ob ich am Sonntag spielen würde.“ Haas spekuliert auf seine Lieblingsposition im offensiven Mittelfeld beim Liga-Start am kommenden Sonntag. Da müssen die Greuther zu Aufsteiger FC Ingolstadt (14 Uhr) in die Tuja-Arena. Mit Haas, dem bisherigen Dauerpatienten.

In der letzten Saison glänzte Pechvogel Leo mehr durch Abwesenheit (muskuläre Probleme, Zehenprobleme, Knieprobleme, Harnwegsinfektion) als durch Präsenz. Gerade mal neun Einsätze, keiner davon über die gesamten neunzig Minuten, stehen für ihn zu Buche. Haas kam einfach nicht in den Rhythmus. Ex-Trainer Bruno Labbadia urteilte nach Saisonende enttäuscht: „Haas hat unsere Erwartungen leider nicht erfüllen können.“

Unglaubliche Pechsträhne - lange Pause drohte

Es sah nach Abschied aus, trotz eines Vertrages bis 2009. Dabei war Haas im Sommer 2007 mit großen Hoffnungen vom FC Augsburg zur SpVgg gekommen. Doch erst als Labbadia nach Leverkusen wechselte und Benno Möhlmann als Trainer kam, sah der 26-Jährige wieder Land. Benno gab dem Linksfuß eine Chance und eröffnete so den internen Wettbewerb um die Spielmacher-Position zwischen Charles Takyi und Haas.

Doch die Pechsträhne riss nicht ab. Im Testspiel gegen Plymouth wurde Leo derart unsanft von den Beinen geholt, dass er wieder längerfristig auszufallen drohte. Dann die Entwarnung: Es war nur eine Prellung im Sprunggelenk, die schnell verheilte. Nun gibt sich Haas kämpferisch: „Das hat mich schon genervt, ständig krank zu sein. Aber das haben alle Fußballer früher oder später mal. Ich sehe nur nach vorne.“ Und dem Match am Sonntag positiv entgegen: „Wenn wir auf unser Spiel schauen, darauf, dass unsere Aktionen gelingen, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen.“

Dem schließt sich Trainer Möhlmann nur bedingt an. Die Pokalpleite, das 0:1 in Offenbach, sei zwar „überwunden“. Und auch seine zwei aktuellen Ausfälle, Verteidiger Jan Mauersberger und Angreifer Cidimar, sollten bis Sonntag wieder einsatzbereit sein, doch: „Wir erwarten ein sehr schweres Spiel. Wir müssen deutlich aggressiver werden.“ Das ist Leo schon. Er will Vollgas geben: „Ich habe keine Angst vor einer neuen Verletzung, werde voll reingehen. Wenn was passiert, dann passiert’s eben.“ mm

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