Leichen gefunden: Mann tötet Frau und dann sich selbst

Aus Eifersucht hat ein 57-jähriger Kampfsportler im Landkreis Fürth seine von ihm getrennt lebende Frau entführt und umgebracht - die 49-Jährige hatte einen neuen Freund.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Illustration
dpa Illustration

FÜRTH - Aus Eifersucht hat ein 57-jähriger Kampfsportler im Landkreis Fürth seine von ihm getrennt lebende Frau entführt und umgebracht - die 49-Jährige hatte einen neuen Freund.

Am Samstag beginnt in Gotzendorf bei Lichtenau die große Treibjagd. Auch Jäger Johann S. ist dabei. Der ältere Herr fuhr am Donnerstagvormittag mit seinem Cousin in das riesige Waldstück, um noch einmal nach dem Rechten zu sehen. Im leichten Schneetreiben stockte ihm plötzlich der Atem: Ein Paar Beine ragte aus dem Wald auf den vereisten Weg. Ungläubig stieg Johann S. aus seinem Auto und entdeckte, dass dort nicht nur ein Toter lag, es waren zwei Leichen. Neben einem Mann lag eine tote Frau, beide waren eng aneinander gekuschelt. Die Toten auf dem Waldweg - es war das Ende einer Ehe, in der Gewalt immer wieder eine Rolle gespielt hatte.

Rückblick: Am Mittwochabend gegen 21 Uhr erhielt die Einsatzzentrale in Nürnberg einen zunächst merkwürdig klingenden Anruf. Ein junger Mann gab an, sein Vater habe ihn überwältigt und die Mutter entführt. Der Vater soll ein Messer dabei gehabt haben. Die Polizei raste nach Rütteldorf im Landkreis Cadolzburg. Der schlimme Verdacht bestätigte sich, Rainer (56) und Rita K. (49) waren unauffindbar. Sämtliche verfügbaren Streifenwagen suchten nach dem silbernen Renault Twingo. Doch in dieser Nacht führte die Suche nicht zum Erfolg.

Am nächsten Morgen sollte die Öffentlichkeit informiert werden, die Polizei war auf die Mithilfe von Zeugen aus der Bevölkerung angewiesen. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Als die Polizei die erste Meldung an die Radiostationen ausgab, stoppte Jäger Johann S. einen Streifenwagen – um den Beamten seinen schrecklichen Fund mitzuteilen.

Woran die Eheleute starben, ist noch unklar, das muss erst die Obduktion klären. Aufgrund der Spurenlage am Tatort könnte es sein, dass Kampfsportler Rainer K. seine Ex-Frau erstochen hat. Rätselhaft ist allerdings, dass am Tatort kein Messer oder eine andere Tatwaffe zu finden war – obwohl die Polizei den Tatort mit Metalldetektoren und einem speziellen Mantrailerhund absuchten.

Ebenfalls mysteriös: Der silberne Twingo parkte eineinhalb Kilometer vom Tatort entfernt. Susi Will, Nina Job

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.