Leichen für Azubis: Bestatter muss vor Gericht
Schweinfurt (dpa/lby) - Wegen Störung der Totenruhe muss sich ein Schweinfurter Bestatter vor Gericht verantworten. Dem Bestattungsunternehmer wird in fünf Fällen vorgeworfen, Tote ohne Einverständnis der Angehörigen ins Ausbildungszentrum für Bestatter in Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen) gebracht zu haben. Das Amtsgericht hat dem im Januar gestellten Strafbefehl nicht direkt stattgegeben, sondern möchte zunächst Zeugen hören, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
Die öffentliche Verhandlung ist für den 16. April angesetzt. 13 Zeugen sind geladen. Ob sich Angehörige der Toten als Nebenkläger anschließen, war laut Gericht zunächst nicht bekannt. Der Bestatter ist Vorsitzender im Bestatterverband Bayern, lässt sein Amt aber laut Verband sei Bekanntwerden der Vorwürfe ruhen.
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