Lehrer kritisieren Umsetzung bei neuem Grundschullehrplan

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat die Umsetzung des neuen Lehrplans für die Grundschulen kritisiert.
von  dpa

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat die Umsetzung des neuen Lehrplans für die Grundschulen kritisiert.

München - Für den „LehrplanPLUS“, der vom Schuljahr 2014/15 an gelten soll, fehlten Personal und Zeit, sagte BLLV-Präsident Klaus Wenzel am Donnerstag in München. Die Voraussetzungen an den Grundschulen müssten dafür entscheidend verändert werden. Außerdem seien die Fortbildungen nicht ausreichend, mit denen die Lehrer auf die Neuerungen vorbereitet werden sollen.

Der neue Lehrplan solle besser auf die jeweiligen Fähigkeiten der Kinder eingehen, doch dies könne mit dem bestehenden Notensystem nicht bewertet werden, sagte Wenzel. Die Vorgehensweise beim Grundschullehrplan erinnere stark an die Einführung des achtjährigen Gymnasiums, weil vor der Einführung die Beteiligten nicht ausreichend gehört worden seien.

Dies wies Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) zurück. Der Lehrplan befinde sich derzeit noch in der Anhörung. „Die Verbände können ausführlich Stellung beziehen“, teilte ein Sprecher mit. Die Lehrpläne wurden von gut 60 Lehrern und Experten und dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung erarbeitet.

Spaenle hatte den neuen Lehrplan im Dezember vorgestellt. Er soll zunächst in den ersten und zweiten Klassen der 2400 bayerischen Grundschulen eingeführt werden. Die Kompetenzen der Schüler sollen künftig stärker in den Blickpunkt rücken als die reine Wissensaneignung.

 

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