Lebenslange Haft für Nürnberger Messerstecher
Für den Mord am neuen Partner seiner Noch-Ehefrau hat das Landgericht Nürnberg-Fürth einen 37-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. „Er wollte das Opfer nicht schnell töten. Er wollte es langsam und qualvoll hinrichten“, sagte der Vorsitzende Richter Richard Caspar in der Urteilsbegründung am Donnerstag.
Nürnberg – Angeklagt war der Mann wegen Totschlags. Er tötete sein Opfer mit 44 Messerstichen. Nach der Vernehmung von Zeugen hatten Staatsanwaltschaft und Nebenkläger dann auf Mord plädiert. Den Ermittlungen zufolge hatte der 37-Jährige seiner Frau aufgelauert, als sie sich mit ihrem Freund während einer Raucherpause in der Nähe ihres Arbeitsplatzes traf. Der arbeitslose Angeklagte kam dazu und es gab Streit. Danach kaufte der Mann sich ein Küchenmesser, womit er zurückkehrte und auf seinen Rivalen einstach. Das 27 Jahre alte Opfer erlag noch am Tatort seinen schweren Verletzungen. Die Verteidigung hatte die Bluttat als Notwehr dargestellt und Freispruch gefordert. Die Kammer sah es jedoch als erwiesen an, dass der Angeklagte aus Heimtücke gehandelt hat. Er habe die Tat vom Zeitpunkt des Messerkaufs an geplant. Verteidiger Lars Kittel will Revision einlegen.
- Themen:
- Arbeitslosigkeit
- Mord