Lebenslange Haft für den "Strohballen-Mörder"

Im Prozess um den sogenannten Strohballenmord ist der 33-jährige Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
dpa |
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Regensburg - Im Prozess um den sogenannten Strohballenmord ist der 33-jährige Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Regensburg folgte damit am Freitag der Forderung der Staatsanwaltschaft, wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage sagte. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert.

Lebenslange Haft im Prozess um den „Strohballenmord“: Das Landgericht Regensburg sprach den 33 Jahre alten Angeklagten am Mittwoch in dem neu aufgerollten Prozess wegen Mordes an seinem Onkel schuldig, wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage sagte. Damit folgten die Richter der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Das Gericht sah es als erwiesen an, der Mann seinen Onkel – einen Kfz-Mechaniker aus dem niederbayerischen Bogen – im Februar 2007 aus Habgier erdrosselt hat. Er soll ihm rund 2.700 Euro Bargeld, das Handy, die Bankkarte und die Wohnungsschlüssel abgenommen haben. Als „Strohballenmord“ wurde der Fall bekannt, weil die Leiche auf einem Feld nahe dem Straubinger Tiergarten zwischen Strohballen entdeckt wurde.

Der Tatort konnte aber nie zweifelsfrei geklärt werden. Auch eine Tatwaffe wurde nie gefunden.

In einem ersten Prozess vor dem Regensburger Landgericht war der in Straubing lebende Angeklagte 2008 freigesprochen worden. Anschließend jedoch hob der Bundesgerichtshof das Urteil auf und verwies den Fall zur erneuten Verhandlung an eine andere Kammer des Landgerichts zurück. Die Karlsruher Richter hatten mehrere schwere rechtliche Fehler bemängelt. So sei im ersten Verfahren die Beweislage nicht ausreichend gewürdigt worden. Zudem seien die Richter in ihrer Urteilsbegründung von „eher fernliegenden Hypothesen“ ausgegangen.

Der Neffe geriet in Verdacht, weil er nach der Tat Schulden mit Bargeld zurückbezahlte. Der Onkel hatte viel Bargeld im Haus, weil er vor seiner Ermordung sein Auto verkauft hatte.

 

 

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