„Lebende Schranke“ nach dem Todes-Crash

Pommelsbrunn: Anlage ist noch nicht repariert, weil Ersatzteile fehlen. Mitarbeiter sichern ab
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Die Bahn-Mitarbeiter, die als "lebende Schranke" fungieren, haben alle Hände voll zu tun.
AZ Die Bahn-Mitarbeiter, die als "lebende Schranke" fungieren, haben alle Hände voll zu tun.

Pommelsbrunn: Anlage ist noch nicht repariert, weil Ersatzteile fehlen. Mitarbeiter sichern ab

POMMELSBRUNN Es ist ein kurioses Bild, das sich Autofahrern zur Zeit am Bahnübergang von Pommelsbrunn bei Hersbruck bietet. Denn nach dem schrecklichen Bahnunfall vor zwei Wochen müssen jetzt Bahn-Mitarbeiter als lebende Schranken herhalten. Der Grund: Die Herstellerfirma konnte immer noch keine Ersatzteile liefern...

Am 1. Dezember war ein mit Holz beladener Lkw auf dem Bahnübergang im Schnee stecken geblieben. Verzweifelt hatte der Fahrer versucht, den Laster freizubekommen – doch plötzlich schlossen sich die Schranken. Der Lokführer einer Regionalbahn versuchte noch, durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoß zu verhindern – vergeblich: Der Lkw-Fahrer starb.

Bahn-Mitarbeiter sind rund um die Uhr im Einsatz

Seitdem ersetzen zwei Bahn-Mitarbeiter rund um die Uhr die Schranken: Immer, wenn ein Zug naht, springen die Männer aus ihrem Wagen, der mit laufendem Motor am Straßenrand steht. Dann ziehen sie ein rot-weiß gestreiftes Band über die Fahrbahn und sperren so den Übergang.

„Das dauert teilweise bis zu zehn Minuten“, schildert eine Anwohnerin. Denn die Schranken-Männer halten den Übergang auch geschlossen, wenn wenige Minuten später der Gegenzug fährt: „Da bekommen sie den Unmut der Autofahrer schon arg zu spüren.“

Wie lange die Männer den undankbaren Job bei Wind und Eis noch machen müssen, ist unklar. Die Bahn weiß nicht, wann die Ersatzteile geliefert werden.

au

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