Lawinendrama bei Bayrischzell: Tourengeher stirbt
BAYRISCHZELL - Das Schneebrett löste sich gegen 13 Uhr am Hohen Traiten bei Bayerischzell. Mehrere Tourengeher wurden erfasst - für einen von ihnen kam jede Hilfe zu spät.
Tödlicher Unfall am Großen Traithen bei Bayrischzell: Bei einem Lawinenabgang ist am Sonntag ein Skifahrer ums Leben gekommen. Er war mit einer Gruppe Skitourengeher auf dem rund 1800 Meter hohen Berg unterwegs, als gegen 13 Uhr die Lawine abging und den Skifahrer unter sich begrub.
„Der Mann wurde leblos geborgen“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Ein Polizei- und drei Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Vor Ort hatten Notärzte noch versucht, den Mann wiederzubeleben, sagte der Sprecher. Allerdings ohne Erfolg. Auch mehrere Mitglieder der Alpinen Einsatztruppe waren im Einsatz.
Zunächst wurde vermutet, dass noch eine zweite Person unter der Lawine begraben wurde. Doch dann wurde nur ein Skifahrer tot geborgen. Seine Begleiter blieben unverletzt.
Das Risiko für Skitourengeher am Sonntag war groß: „Für die Bayerischen und die Chiemgauer Alpen galt ab 1500 Metern die Lawinenwarnstufe drei“, betonte der Polizeisprecher. „Sprich: Das Risiko war enorm.“
In der Region um Bayrischzell fielen am Wochenende bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Schneebretter können bereits bei geringer Zusatzbelastung ausgelöst werden.
ah