Lawine verschüttet Straße

PIDING - Eine Straße in Piding im Berchtesgadener Land ist am Samstag von einer 200 Meter breiten Lawine verschüttet worden. Verletzt wurde niemand. Die Lawine ging in der Nähe eines Wohngebiets ab und verfehlte knapp einen Campingplatz, auf dem sich Dauercamper befanden.
Die Straße im Pidinger Ortsteil Staufenbrücke war bereits seit Tagen wegen Lawinengefahr gesperrt. Trotzdem herrschte am Samstag nach dem Lawinenabgang vom Fuderheustein auf die Straße oberhalb des Campingplatzes zunächst für große Aufregung. Die Rettungskräfte fürchteten, dass Spaziergänger verschüttet worden sein könnten.
50 Retter und Lawinenhunde suchten nach Opfern
Die Rettungsleitstelle Traunstein schickte sofort Bergwacht und Feuerwehr zum Einsatzort. Insgesamt fünf Suchhundeteams der Bergwacht-Lawinenhundestaffel Chiemgau und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei suchten den Lawinenkegel ohne Feststellung nach eventuell verschütteten Menschen ab. Zur Sicherheit ließ der Bergwacht-Einsatzleiter die Schneemassen zusätzlich mit einem Halbleiter-Suchgerät und mit Sonden überprüfen. Als Verschüttete mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden konnten, ließ die Gemeinde Piding die nicht mehr passierbare Straße mit einem Radlader freiräumen, was bis kurz vor 15 Uhr dauerte.
Während des gesamten Einsatzes stand am gegenüberliegenden Saalachufer ein Team der Lawinenkommission Saalachtal als Warnposten für eventuelle Nachlawinen bereit, wobei die Helfer ununterbrochen die Rinne oberhalb der Einsatzstelle beobachteten. Zur Sicherheit der eingesetzten Retter ließ der Bergwacht-Einsatzleiter eine Schleuse einrichten: Nur Einsatzkräfte mit funktionstüchtigem Lawinenpiepser und Lawinen-Airbag arbeiteten im unmittelbaren Gefahrenbereich. Die Freiwillige Feuerwehr Piding war mit rund 20 Helfern im Einsatz. 30 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger, der Bergwacht-Lawinen- und Suchhundestaffel Chiemgau sowie der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei waren zur Suche und für einen möglichen Rettungseinsatz vor Ort.