Lawine erfasst Kletterer – zwei Schwerverletzte

OBERSTDORF - Bergsteiger-Drama in den Allgäuer Alpen: Ein 29-jähriger Münchner und ein 31 Jahre alter Mann aus dem Oberallgäu wurden auf dem 1957 Meter hohen Rubihorn von einer Lawine erfasst. Beide sind schwer verletzt.
Bergsteiger-Drama in den Allgäuer Alpen: Ein 29-jähriger Münchner und ein 31 Jahre alter Mann aus dem Oberallgäu wurden auf dem 1957 Meter hohen Rubihorn von einer Lawine erfasst. Sie wurden 150 Meter weit über die Felswand in die Tiefe geschleudert, dabei schwer verletzt. Ihre Rettung: Andere Kletterer hatten den Unfall aus der Nähe verfolgt. Sie leisteten erste Hilfe und riefen sofort die Bergwacht.
Am frühen Samstagmorgen waren die beiden Männer in der Nähe von Oberstdorf mit einer Gruppe losgezogen, trotz Lawinenwarnstufe 2. Gegen 9 Uhr waren sie bei der Rubihorn-Nordwand angelangt. Der Münchner und sein zwei Jahre Jahre älterer Begleiter bildeten eine Seilschaft.
Als sie gemeinsam in die steile Felswand einstiegen – der erste Haken war bereits gesetzt – passiert es: Über den Kletterern löste sich plötzlich ein Schneebrett, das die beiden Männer mit voller Wucht erfasste: Die Eiskletterer wurden über einen Felsabbruch in die Tiefe geschleudert. Weiter unten blieben sie schwer verletzt liegen. Die Männer zogen sich schwere offene Brüche zu.
In Lebensgefahr hätten die Opfer nach dem Unglück nicht geschwebt, berichtete das Polizeipräsidium Schwaben Süd-West. Denn: Die Lawine hatte die beiden Kletterer nicht unter sich begraben. Dabei war sie 20 Meter breit und 150 Meter lang! Nur zu Teilen seien die Männer jedoch vom Schnee verschüttet worden, so die Bergwacht. Insgesamt waren die Kletterer zu Sechst losgezogen, also mit drei Seilschaften. Genau dieser Umstand rettete den beiden Opfern möglicherweise das Leben: Ihre Begleiter eilten zur Unglücksstelle. Sie riefen die Bergwacht und verarzteten die Männer notdürftig.
Währenddessen war der Rettungstrupp der Bergwacht Oberstdorf und der Alpinen Einsatztruppe schon auf dem Weg zur Unglücksstelle – mit vier Hubschraubern, einem Geländewagen und Hunden bargen sie die Verletzten. Die beiden Lawinen-Opfer wurden in eine Murnauer Klinik gebraucht und werden dort seither behandelt.
ah