Laser-Irrsinn: Wieder Anschlag auf ein Flugzeug

In Unterfranken wurde mitten in der Nacht ein Lufthansa-Flugzeug von unbekanntem Täter geblendet.
von  Abendzeitung
Hochauflösende Laser-Pointer werden immer öfter zu gefährlichem Blödsinn eingesetzt.
Hochauflösende Laser-Pointer werden immer öfter zu gefährlichem Blödsinn eingesetzt. © dpa

In Unterfranken wurde mitten in der Nacht ein Lufthansa-Flugzeug von unbekanntem Täter geblendet.

HASSFURT Dummheit scheint nicht auszusterben: In der Nacht zum Sonntag hat in Unterfranken erneut ein Unbekannter mit einem starken Laserstrahl einen Piloten geblendet - und damit viele Menschen in Lebensgefahr gebracht! Wann hört dieser irre Blödsinn endlich auf?

In jüngster Zeit scheint das eine Art Sport zu sein: mit lichtstarken Hand-Lasern Flugzeuge am Nachthimmel anzuvisieren. Diesmal war eine Maschine der Lufthansa vom Typ Embraer 170 über Unterfranken unterwegs. Um 1 Uhr morgens überquerte sie in 10.000 Metern Höhe den Landkreis Haßberge. In der Nähe von Treinfeld muss der Unbekannte den Laser aktiviert haben.

Der Pilot erkannte die Gefahr, als sich das Licht seinen Weg durch die Nacht bahnte und alarmierte sofort per Funk die Polizei. Die Beamten dort wissen natürlich, dass es in diesem ländlichen Gebiet keine Discothek oder ähnliche Lokalitäten gibt, die mit Laserpointern auf sich aufmerksam machen. Doch die Suche nach dem Unbekannten blieb erfolglos. Es wurde kein Verdächtiger gefunden.

Für die Passagiere und die Besatzung ging alles glimpflich aus, da die Maschine in großer Höhe flog. Erst in jüngster Zeit hatten Unbekannte mit Laserpointern auf dem Nürnberger Flughafen Piloten bei Start- oder Landemanövern geblendet. Solche Aktionen sind eine große Gefahr für den Luftverkehr und werden hart bestraft. sw

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