Laporte lässt die Tiger kalt

Der ehemalige Nürnberger Trainer feiert sein DEL-Comeback in Hamburg ausgerechnet gegen Nachfolger Brockmann. Der will sechs Tore sehen
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er neue Motivator an der Freezers-Bande: Benoit Laporte hat den Hamburger Trainer-Job von Stéphane Richer übernommen, der sich nur noch auf sein Amt als Sportdirektor konzentrieren will.
imago er neue Motivator an der Freezers-Bande: Benoit Laporte hat den Hamburger Trainer-Job von Stéphane Richer übernommen, der sich nur noch auf sein Amt als Sportdirektor konzentrieren will.

Der ehemalige Nürnberger Trainer feiert sein DEL-Comeback in Hamburg ausgerechnet gegen Nachfolger Brockmann. Der will sechs Tore sehen

NÜRNBERG Nach zwei Jahren im Schweizer „Außendienst“ beim EHC Basel und HC Ambri-Piotta hat ihn das deutsche Kufen-Establishment endlich zurück: Benoit Laporte (50) ist seit gestern Trainer der Hamburg Freezers. Und der Kanadier trifft bei seinem Comeback am Donnerstag (19.30 Uhr) gleich auf seinen Ex-Klub – die Nürnberg Ice Tigers, bei denen er drei Jahre das Kommando hatte und denen er 2007 ihre zweite Vizemeisterschaft nach 1999 bescherte.

„Benoit ist präzise und hart, wenn die Leistung nicht stimmt“

Laporte übernimmt den Bandenjob von Stéphane Richer (44), nachdem dessen Bilanz mit bislang elf Saisonsiegen und Rang elf mager ausgefallen ist. Für die Mannschaft mit dem vierthöchsten Etat und großen Erwartungen viel zu wenig. Darum soll nun Laporte als Motivator die Hamburger auf Vordermann bringen. „Benoit ist ein ehrlicher Typ, aber präzise und hart, wenn die Leistung nicht stimmt“, weiß Freezers-Stürmer Aleksander Polaczek, der Laporte bestens aus seiner Eistiger-Zeit kennt.

Ein neuer Hamburger Besen, der gut kehrt. Aber ein Wechsel, der für die zuletzt leicht schwächelnden Ice Tigers zum ungünstigsten Zeitpunkt kommt? „Ach nein“, sagt Andreas Brockmann, der einst im Mai 2008 Laporte in Nürnberg beerbte, „uns interessiert nicht, was in Hamburg los ist, wir müssen uns keine Gedanken über die Sorgen der Freezers machen, wir müssen vor unserer Türe kehren“, nimmt es der Tiger-Trainer gelassen.

Vordergründig wichtig ist für Brockmann, dass Kapitän Greg Leeb nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause in den letzten beiden Partien wieder der Alte geworden ist. Und dass „alle Jungs für das Spiel fit sind“. Also Colin Beardsmore seine Magen- und Darmprobleme vom letzten Wochenende auskuriert hat, und dass der angeschlagene Rest „mit ein paar Infusionen“ aufgepeppelt werden konnte.

Und ebenfalls ganz oben auf Brockmanns Prioritätenliste: Dass die Mannschaft seine Vorgaben endlich auch für längere Zeit verinnerlicht und umsetzt. Denn auch dem Coach missfallen die derzeitigen Schwankungen seiner Tiger-Meute, die in zwei Auswärtspleiten hintereinander endeten. Wobei Brockmann einschränkt: „Gegen Ingolstadt haben wir gewonnen und auch ein gutes Spiel gemacht.“

"Wir brauchen die Punkte. Aus, basta"

Allerdings davor in Köln (0:2) und danach in München (4:6) „haben wir dann zu viele Fehler in der Defensive gemacht“. Was keine Kritik nur in Richtung seiner Abwehrreihen bedeutet, sondern die fehlende „Arbeit nach hinten bei allen angeht“. Gerade die Niederlage beim Aufsteiger war schmerzhaft. Denn mit vier Toren auf des Gegners Eis „gewinnst du normal das Spiel“, kennt auch auch Brockmann die alte Puckjäger-Weisheit. „Das war alles doppelt ärgerlich, weil wir sehr viel Aufwand betrieben haben, immer wieder dran waren.“ Aber am Ende haben sich seine Eismänner dann halt selbst um den Lohn ihrer Mühen gebracht.

Die Noris-Cracks durchleben also eine Phase, „wie sie während einer langen Saison immer auftreten kann“, so Brockmann. Teils sieht der Bandenchef das Problem in mangelnder Konzentration. „Bereits vor zwei Wochen haben wir das alles angesprochen. Dann hat es eine Woche gepasst, aber dann war alles wieder weg.“ Seine Erkenntnis aus der München-Pleite: „Dann, habe ich den Jungs gesagt, müssen wir jetzt auswärts halt sechs Tore schießen.“ Schön wär’s ja, und gegen die angriffsschwächste Mannschaft (nur 65 Tore) müsste das halbe Dutzend Treffer tatsächlich reichen. Brockmann: „Es ist eng in der Tabelle. Wir brauchen die Punkte. Aus, basta.“ Damit es ein frohes Tiger-Fest wird.Michael Rupp

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