Landwirtschaftsminister legt versehentlich Feuer: „Nie wieder!“
Lämmersdorf - Am Tag der deutschen Einheit musste die Feuerwehr innerhalb weniger Stunden gleich zwei Mal auf den Hof von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Landkreis Regen ausrücken: Beim ersten Einsatz hatte der Minister Gartenabfälle verbrannt. Beim zweiten Mal hatte er mit der Glut fahrlässig ein Feuer in einem Wäldchen auf seinem Grundstück verursacht.
Der Minister hatte den Tag der deutschen Einheit für Gartenarbeit genutzt. Am Nachmittag verbrannte er neben dem Reitplatz auf seinem Hof in Lämmersdorf Gartenabfälle. Nachbarn sahen den schwarzen Qualm aufsteigen und alarmierten die Feuerwehr. Nach der langen Trockenheit herrscht im Landkreis Regen erhöhte Waldbrandgefahr.
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Fünf Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr Lämmersdorf rückten auf den Hof von Helmut Brunner aus, zogen aber schnell wieder ab. Doch dabei blieb es nicht. Helmut Brunner zur AZ: „Ich habe die Asche dann zu einem kleinen Laubwäldchen unweit vom Hof gebracht. Das habe ich schon öfter gemacht. Ich habe das unterschätzt.“
Kurz nach 19 Uhr bemerkten Helmut Brunner und seine Tochter, dass es dort, wo er die Asche entsorgt hatte, brannte. „Ich habe noch kurz überlegt, ob ich selbst mit dem Gartenschlauch löschen soll“, so Helmut Brunner. „Aber dann habe ich doch lieber gleich die Feuerwehr gerufen.“ Der Minister ist selbst Ehrenmitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Zwölf Feuerwehrmänner rückten aus und löschten das Feuer. Der Einsatz dauerte etwa eine dreiviertel Stunde. „Wir haben dann noch alles mit einer Wärmebildkamera kontrolliert, ob nicht noch irgendwo eine Glut ist“, sagt 1. Feuerwehrkommandant Johann Achatz.
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Helmut Brunner ist der Einsatz peinlich. „Ich habe das unterschätzt. Ich hätte nicht gedacht, dass da noch was passiert. Aber in dem Wäldchen lagen auch dürre Äste rum. So etwas passiert mir nie wieder.“
Für die Menschen auf dem Anwesen und die Gebäude bestand laut Feuerwehr keine Gefahr.
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