Warnstreik: "Es ist eine Sauerei, dass sich nix tut!"

Warnstreiks in Landshut: Stadtangestellte machen Dampf – sie fordern eine Gehaltserhöhung von mindestens 200 Euro.
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Vorm Rathaus haben sich rund 150 städtische Mitarbeiter zum Warnstreik versammelt.
skl Vorm Rathaus haben sich rund 150 städtische Mitarbeiter zum Warnstreik versammelt.

Landshut - Mit gelben Warnwesten und einer Menge Plakate mit Streik-Forderungen sind gestern 150 städtische Mitarbeiter protestierend von den Stadtwerken bis vors Rathaus gezogen. Dort machten sie Halt und nahmen an einer kurzen Kundgebung teil. Anlässlich der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hatte die Gewerkschaft Verdi einen Warnstreik organisiert.

Andreas Schmal, Regionalgeschäftsführer beim DGB Niederbayern, sagte in seiner Ansprache, man vernehme zwar Worte, aber es fehle an Taten. Es sei eine "Sauerei", dass die Arbeitgeber bisher noch nicht einmal ein "ordentliches Angebot" abgegeben hätten.

Verdi fordert in der Tarifrunde eine Einkommenserhöhung von sechs Prozent , mindestens aber um 200 Euro. Die Gewerkschaft erwarte, so Schmal, dass der neue Verhandlungsführer des Bundes, Bundesinnenminister Horst Seehofer, "seine Hausaufgaben macht und nicht nur verbale Nebelkerzen wirft, um in den Medien zu sein".

Michael Ostermeier, Personalratsvorsitzender der Stadt Landshut, betonte, wie wichtig der Mindestbetrag von 200 Euro gerade für untere Einkommensgruppen sei. Er nannte es eine Frechheit, dass bisher noch kein Angebot von Arbeitgeberseite vorliege. Angesichts der "Rekordeinnahmen" der öffentlichen Kassen zeige dies eine "mangelnde Wertschätzung" gegenüber den Beschäftigten.

Man befinde sich derzeit noch in der "ersten Welle" der Warnstreiks , sagte der Bezirksgeschäftsführer von Verdi Niederbayern, Hartmut Veitengruber. Die Gewerkschaft sei gewillt und in der Lage, "quer durch die Republik" weitere Streiks durchzuführen, um für die dritte Verhandlungsrunde Mitte April gut aufgestellt zu sein. Man werde Seehofer beim Wort nehmen, wenn er sage, er wolle für die eigenen Leute etwas tun, und sehen, ob dies die Beschäftigten im öffentlichen Dienst einschließe.

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