Vorbereitungen auf die Dult: Aufbau-Knatsch beim Volksfest
Landshut - Alle halten sich an die Fristen für den Dult-Aufbau. Nur einer tanzt aus der Reihe.
Drei Wochen für den Zeltaufbau waren offenbar nicht genug Zeit - Festwirt Franz Widmann junior begann mit den Arbeiten an seiner Festhalle schon vier Wochen vor Beginn der Bartlmädult.
Noch früher, wie eine LZ-Leserin berichtet, waren auf der Grieserwiese schon die Container des Festwirts zu sehen. Laut Dultchef Benedikt Neumeier aber ohne Genehmigung. Ob dieser Vertragsverstoß negative Auswirkungen auf künftige Dultbewerbungen vonseiten des Festwirts haben wird, ist noch unklar.
Aufbau dauert vier Wochen
Vier Wochen: So lange braucht es, laut Franz Widmann junior, um ein Festzelt in der Größe der Festhalle Widmann Dulttüchtig zu machen. Obendrein sehe es zur diesjährigen Bartlmädult aus logistischen Gründen zeitlich ohnehin "sehr eng" aus, wie Franz Widmann junior auf Nachfrage der AZ erklärt: "Wir sind derzeit noch auf der Lohrer Spessartfestwoche und mit dem Abbau dort genau eine Woche vor dem Anfang der Bartlmädult fertig. Das ist schlichtweg zu wenig Zeit, um ein Zelt komplett aufzubauen."
Als Erster der drei Festwirte begann Widmann daher auch schon einen Monat vor Beginn der Bartlmädult mit den Aufbauarbeiten und nicht, wie kürzlich im Dultsenat besprochen, drei Wochen vorher. Derzeit stünde auf der Grieserwiese nur das "Gerippe", also die Außenwände und der Fußboden der Festhalle. Das übrige Inventar wie Küchengeräte, Wasserversorgung oder auch die Boxen soll nachträglich auf- und eingebaut werden.
Auch in den vergangenen Jahren habe man immer vier Wochen vor Beginn der Bartlmädult mit dem Zeltaufbau begonnen - mit Genehmigung der Stadt, wie der Festwirt bekräftigt.
Mögliche Probleme bei künftiger Bewerbung
Davon weiß der neue Dultchef Benedikt Neumeier allerdings nichts. "Wie das vor meiner Zeit geregelt war, dazu kann ich nichts sagen", so Neumeier. "Eine Genehmigung für dieses Jahr liegt aber nicht vor." Franz Widmann junior habe das auf eigene Faust und eigene Verantwortung gemacht, so Neumeier: "Natürlich sind wir nicht begeistert. Schließlich ist die Grieserwiese kein öffentlicher Lagerplatz für die Container der Festwirte, sondern ein Parkplatz, der vor allem Pendlern zur Verfügung stehen soll."
Beschwerden bezüglich der Container oder des verfrühten Aufbaus habe es zwar noch keine gegeben, doch blieb Widmanns Handeln nicht ungesehen. "Dieser Vertragsverstoß wird vorgemerkt. Möglicherweise müssen wir diesen Vorfall mit einem Punktabzug berücksichtigen, wenn es um die Bewerbung für künftige Dulten geht", erklärt Neumeier.
Derzeit müsse Widmann junior aber nicht mit Konsequenzen rechnen: "Damit werden wir uns befassen, wenn besagte Bewerbungen auch eingegangen sind", so der Dultchef.
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