Vogel-Schutz in Landshut: In voller Brüte

Zum Schutz des Flussregenpfeifers: Kiesbänke nicht betreten. Die Eier der Vögel sind fast nicht sichtbar.
Claudia Hagn
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Fabian Hertrich mit einer der neuen Tafeln.
Fabian Hertrich mit einer der neuen Tafeln. © Hertrich

Landshut - Raus, einfach raus in die Sonne und in die Natur: Das denken sich gerade wohl die meisten, wenn sie an die nächsten Tage inklusive Ostern denken. Eine gute Idee, wenn da nur nicht die ganzen Vögel wären, die gerade brüten; denn viele gehen genau da spazieren, wo die Vögel momentan ihre Nester bauen und sehr bald Eier hineinlegen.

Der Flussregenpfeifer - ein Meister der Tarnung

Ein gutes Beispiel für eine durch Spaziergänger gefährdete Art ist der Flussregenpfeifer, sagt Gebietsbetreuer Fabian Hertrich von der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Landshut. Er hat jüngst an der Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen bei Eching Hinweistafeln angebracht, um auf die Brutmaßnahmen aufmerksam zu machen. "Der Flussregenpfeifer brütet direkt auf den Kiesbänken und Kiesinseln und ist ein Meister der Tarnung", sagt Hertrich.

Der Flussregenpfeifer ist mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Arten verzeichnet.
Der Flussregenpfeifer ist mittlerweile auf der Roten Liste der gefährdeten Arten verzeichnet. © Stefan Gaspar

Ein recht sensibler Vogel

Genau das wird ihm zum Verhängnis: Denn so sehen Spaziergänger seine Eier nicht, treten drauf - und der Bruterfolg ist dahin. Auch verlässt der recht sensible Flussregenpfeifer das Nest, wenn er Feinde - also Menschen oder auch vor allem Hunde - erblickt. Die Eier kühlen aus und auch dann schlüpft nichts mehr.  Das ist ein Problem: Der Flussregenpfeifer steht auf der Roten Liste, ist also eine gefährdete Art. Hertrich appelliert daher an alle Spaziergänger, unbedingt das Wegeggebot und die Leinenpflicht in der Vogelfreistätte zu beachten. Denn auch wenn man noch so sehr auf den Vogel achte - man sieht ihn nicht auf den Kiesbänken und seine Eier sowieso nicht.

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Die Eier sehen aus wie Steine

"Manch einer landet auch bei der Bootstour an den Kiesinseln an und betritt sie. Das sollte man aber auch nicht machen, denn dort sind die Nester", fügt Hertrich hinzu. Die Eier sähen aus wie Steine, man kann sie also sehr leicht zerstören. Im vergangenen Jahr gab es einige Nester im Gebiet und auch einigen Nachwuchs. Das soll 2021 auch so bleiben. Deshalb gibt es jetzt die Tafeln in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt und den Staatsforsten. Damit der Flussregenpfeifer Ruhe beim Brüten hat - und im Herbst viele neue der kleinen Vögel wieder nach Afrika ins Winterquartier fliegen können.

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