Verdacht auf Scheinselbstständigkeit: Ermittlungen gegen ZAK in Landshut

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Mitglieder des Vorstands bestätigt. Sie seien durch eine Anzeige einer vom Verein beschäftigten Tagesmutter ins Laufen gekommen.
von  bb
Am Kennedyplatz hat der Verein Zentrum für Arbeit und Kultur (ZAK) Ende März eine zentrale Anlaufstelle eröffnet.
Am Kennedyplatz hat der Verein Zentrum für Arbeit und Kultur (ZAK) Ende März eine zentrale Anlaufstelle eröffnet. © AZ-Archiv

Landshut - Am Montag hatte die AZ Landshut berichtet, dass gegen den Verein Zentrum für Arbeit und Kultur (ZAK) wegen des Verdachts auf Scheinselbstständigkeit ermittelt wird. Dies wurde nun von der Staatsanwaltschaft Landshut offiziell bestätigt.

"Gegen die Vorstandsmitglieder des ZAK wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Veruntreuens und Vorenthaltens von Arbeitsentgelt geführt", heißt es auf AZ-Anfrage in einer Stellungnahme durch den stellvertretenden Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Rauscher.

ZAK-Tagesmutter erstattet Anzeige

Im Kern gehe es um den Verdacht, dass die für den Verein tätigen Tagesmütter scheinselbstständig sein könnten und hierdurch Sozialabgaben hinterzogen würden. Die Ermittlungen seien durch eine Anzeige einer vom Verein beschäftigten Tagesmutter ins Laufen gekommen.

Am 2. Mai seien durch das Hauptzollamt und die Staatsanwaltschaft mehrere Durchsuchungsbeschlüsse, darunter auch Räume vom ZAK, vollzogen worden. Zum Ergebnis der Ermittlungen können laut Rauscher aktuell noch keine weiteren Angaben gemacht werden.

Die ZAK-Vorsitzende Ele Schöfthaler hatte gegenüber der AZ von einem "großen Missverständnis" gesprochen: "Ich bin mir sicher, dass sich alles sehr schnell aufklären wird." Derzeit werden vom Verein rund 200 Kinder von 70 Tageseltern betreut.

 

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