Unfall, aber keine Insassen: Rätsel um 180.000-Euro-Mercedes in Tirol

Ein sündteurer Geländewagen mit LA-Kennzeichen wird verlassen in Tirol in einem Bachbett gefunden.
Franziska Hofmann |
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Die Bergrettung fand den 180.000 Euro teuren Mercedes-Geländewagen am Freitagmorgen - vom 30-jährigen Fahrer aus München und dem 26-jährigen Beifahrer aus Ergolding fehlt zunächst jede Spur.
Die Bergrettung fand den 180.000 Euro teuren Mercedes-Geländewagen am Freitagmorgen - vom 30-jährigen Fahrer aus München und dem 26-jährigen Beifahrer aus Ergolding fehlt zunächst jede Spur. © ZOOM.TIROL

Eben – Ein teurer Mercedes-Geländewagen kommt in Österreich vom Weg ab und stürzt drei Meter tief in ein Bachbett, wo er schwer beschädigt auf dem Dach liegen bleibt. Von Fahrer und Beifahrer fehlt jede Spur, als das Auto mit Landshuter Kennzeichen am frühen Freitagmorgen der Bergrettung auffällt.

Am frühen Morgen wurde der Geländewagen gefunden

Diese meldet den Fund gegen 7.45 Uhr der Polizeiinspektion Jenbach. Der Unfall ereignete sich auf einem Wanderweg in Eben am Achensee, einer kleinen Gemeinde in Tirol. Wie die zuständige Polizei mitteilt, soll der Mercedes dem dort ansässigen deutschen Jagdpächter gehören - in den Unfall verwickelt war dieser aber nicht.

Stattdessen konnte die Polizei zwei Männer deutscher Staatsbürgerschaft ausfindig machen, die am Freitag mit dem verunfallten Wagen unterwegs waren. Der 30-jährige Fahrer kommt aus München, der 26-jährige Beifahrer aus Ergolding im Landkreis Landshut - beide wurden nach eigenen Angaben bei dem Unfall nicht verletzt.

Möglicherweise Alkohol oder Drogen im Spiel

Wie und weshalb das Auto vom Weg abkam und vor allem, warum man den Unfall nicht sofort in der Nacht noch der Polizei gemeldet hat, "blieb vorerst ein Geheimnis", teilt die Polizei mit. Als Grund hätten die beiden Unfallbeteiligten nur angegeben, dass "ja niemand verletzt wurde", so eine Sprecherin der Polizei Jenbach auf Nachfrage unserer Redaktion.

Dass die beiden Männer zum Zeitpunkt des Unfalls unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen und deshalb schwiegen, liege zwar nahe, zum jetzigen Zeitpunkt könne man dazu aber noch nichts Genaueres sagen. Ebenso wenig darüber, wie groß der Schaden ist, der an dem 180.000 Euro teuren Geländewagen entstanden ist.

Der Fahrer war noch nicht zur Vernehmung bereit

In der Zwischenzeit konnte bereits der 26-jährige Beifahrer aus Ergolding vernommen werden, der Fahrer des Wagens hingegen sei dazu noch nicht bereit gewesen, heißt es von der österreichischen Polizei. In welchem Verhältnis die beiden Männer zum Besitzer des Wagens stehen, sei nicht bekannt.

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Gegen den 30-jährigen Münchner Fahrer wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit eingeleitet. "Es war nur Glück, dass dabei nichts Schlimmeres passiert ist", sagt die Polizistin.

Zahlreiche Einsatzkräfte der ortsansässigen Feuerwehr waren am Wochenende in Tirol rund zwei Stunden im Einsatz, um den Landshuter Wagen aus dem Bachbett des Weißenbachs zu bergen.

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4 Kommentare
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  • Sarah-Muc am 16.08.2021 11:54 Uhr / Bewertung:

    Die versuchens immer mit den gleichen Tricks.

  • FanM am 16.08.2021 10:16 Uhr / Bewertung:

    Als ob man den letzten Halter nicht ermitteln konnte - oder gibt es wieder Ausnahmerechte wegen Bakschisch?

  • TheBMW am 16.08.2021 10:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FanM

    Artikel nicht gelesen?
    Der Halter ist doch bekannt: es ist ein Jäger! Nur ist dieser nicht mit dem Auto gefahren. Unklar ist, wie der eigentliche Fahrer in den Besitz des Wagens kam

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