Tempo 30: Die Stadt bremst Autofahrer

Landshut - Der Verkehrssenat hat die bisher bestehenden Tempo-30-Zonen im Stadtkern von Landshut durch zwei weitere Straßen erweitert.
Bei Tempo 30 in der Zweibrückenstraße war sich der Verkehrssenat einig: "Das ist eine stimmige Lösung", wie es Oberbürgermeister Alexander Putz formulierte. Bisher bildete die Zweibrückenstraße eine kurze Tempo-50-Lücke zwischen den beiden 30er-Zonen, die bis zum Bismarckplatz beziehungsweise zur Heilig-Geist-Kirche reichten. Immer wieder war das hohe Tempo, mit dem manche Autofahrer in der Zweibrückenstraße unterwegs sind, Thema bei Bürgerversammlungen. Die Geschwindigkeit hier zu drosseln sei entsprechend eine "gute Entscheidung für das Wohn- und Einkaufsquartier", befand Frank Palme (Grüne).
Zudem befasste sich der Verkehrssenat auf Antrag eines Bürgers mit einer Tempo-30-Zone für die Innere Münchener Straße. "Auf der Straße lässt die Realität ohnehin nur ganz selten Tempo 50 zu", so der Oberbürgermeister. Während die Regierung eine 30er-Regelung in der Straße bisher abgelehnt habe, stimme sie nun zu, wie Rechtsdirektor Harald Hohn sagte. Neben Lärmschutz-Aspekten verwies Hohn auch darauf, dass mit der Fertigstellung des Einkaufsmarktes auch mehr Fußgänger die Straße überqueren würden. Positiv sei die Temporeduzierung auch für die Radfahrer: Diese könnten dann weiter auf der Straße fahren, Fahrradschutzstreifen seien dann nicht nötig.
Eine Diskussion gab es um den Zeitpunkt der Entscheidung: Die beiden CSU-Stadträte Maximilian Götzer und Lothar Reichwein sahen keine Eile in einem Beschluss - man solle zunächst abwarten, bis der Supermarkt fertiggestellt sei und sich zeige, wie sich die Zahl der Querungen entwickelten. Bei ihren Gegenstimmen wurde beschlossen, die Tempo-30-Zone schon jetzt bis zur Metzgerei Axthaler auszuweiten.