Staatliche Realschule: Zwei Klassen in Quarantäne
Landshut - Nachdem am Dienstag bekanntgeworden ist, dass zwei Klassen der Grundschule St. Wolfgang wegen positiver Coronatest zweier Schüler in Quarantäne geschickt werden mussten, hat es am Mittwoch den nächsten Dämpfer für Landshuts Schulen nach den Sommerferien gegeben: Wie das Landratsamt mitteilt, sind weitere Corona-Infektionen von Schülern bekanntgeworden.
In den Klassen 8 c und 10 a der Staatlichen Realschule Landshut wurde je ein Indexfall festgestellt. Die Klassenkameraden sowie 13 Lehrer, die als Kontaktpersonen der Betroffenen gelten, sind nun ebenfalls in die häusliche Quarantäne überstellt worden. Sie werden auf eine Infektion mit dem Virus getestet.
Schulunterricht nach Türkei-Urlaub
Bezüglich der beiden am 6. September bei der Einreise aus der Türkei am Flughafen München positiv auf das Coronavirus getesteten Grundschulkinder, die trotz bestehender Quarantäne mehrfach den Unterricht der Klassen 3c und 4e der Grundschule St. Wolfgang besucht haben, gibt es nach Angaben der Stadt ebenfalls neue Erkenntnisse. Wie das Staatliche Gesundheitsamt auf Nachfrage am heutigen Mittwoch bestätigte, hatte die Familie am 9. September durch ihren Hausarzt ebenfalls Corona-Tests bei den Kindern durchführen lassen; diese fielen negativ aus.
Die Vermutung liegt nahe, so die Stadt Landshut, dass die Eltern deshalb davon ausgingen, die Quarantäne beenden zu dürfen. Dies ist aber nicht der Fall, wie das Gesundheitsamt betont: Die von der Behörde angeordnete Quarantänezeit kann weder durch einen zwischenzeitlich erfolgten Negativtest noch durch einen Hausarzt und schon gar nicht eigenmächtig aufgehoben werden.
Dafür ist eine ausdrückliche Anordnung des Gesundheitsamts nötig, für die ein während der Quarantänezeit erfolgter Negativtest jedoch gemäß der bundesweit geltenden Richtlinien des Robert-Koch-Instituts keinen hinreichenden Grund darstelle. Deshalb galt und gilt die für die beiden Kinder zum Infektionsschutz ausgesprochene Quarantäne weiter und läuft erst am kommenden Dienstag, 22. September, ab.
Ungeachtet der neuen Erkenntnisse liegen natürlich weiterhin mehrere Verstöße gegen die Einreisequarantäneverordnung des Freistaats Bayern, die Quarantänevorschriften und die Allgemeinverfügung der Stadt Landshut vom 4. September vor.
Zahl der Corona-Infektionen in der Region Landshut nimmt ab
Unterdessen hat die Zahl der aktiven Corona-Infektionen in der Region Landshut weiter kontinuierlich abgenommen - auch wenn immer wieder neue Ansteckungen labortechnisch nachgewiesen werden, können im Gegenzug laufend Betroffene aus der häuslichen Quarantäne entlassen werden.
Derzeit liegt die Zahl der laufenden Infektionen bei 59, verteilt über Stadt und Landkreis Landshut. Es sind einzelne Fälle in den Gemeinden Altdorf, Eching, Bruckberg, Neufahrn, Essenbach, Ergolding, Geisenhausen, Hohenthann, Rottenburg, Ergoldsbach und Vilsbiburg bekannt.
Insgesamt wurden seit Beginn des Infektionsgeschehens 1 251 Corona-Fälle in der Region festgestellt, davon gelten 1 152 bereits wieder als "genesen": Sie konnten die häusliche Quarantäne also bereits wieder verlassen. Die Zahl der Verstorbenen, bei denen ein Zusammenhang mit Covid19 möglich ist, liegt, seit Monaten unverändert, bei 40.
Da ein Großteil der Infizierten asymptom ist oder sie nur geringfügige Beschwerden aufzeigen, wirkt sich das aktuelle Infektionsgeschehen auch kaum auf die Lage in den regionalen Klinken auf: Dort werden derzeit vier infizierte Patienten auf den Normalstationen isoliert, zwei Corona-Betroffene müssen intensivmedizinisch betreut werden, Stand aller Angaben 16. September, 10 Uhr. Aufgrund des dynamischen Geschehens kann es jederzeit zu einzelnen Verschiebungen kommen.
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