Online-Party: Landshuter Musiker spielen Musik in virtueller Disko

Weil es weder Konzerte noch Partys gibt, haben sich Musiker aus Landshut etwas einfallen lassen.
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Philipp Höfer empfängt die Gäste in der Art eines Küchenchefs. F.: privat
Philipp Höfer empfängt die Gäste in der Art eines Küchenchefs. F.: privat © privat

Landshut - Vielen Musikern fehlt es an Möglichkeiten, sich mit neuen Werken einem Publikum vorzustellen. Das können sie über ein Netzwerk-Projekt, das von Landshuter Musikern initiiert wurde. Die "Moechtegern-Party" bietet über die Konferenz-App Zoom Musikern wie Gästen die Möglichkeit, sich kreativ einzubringen. "Jammen statt jammern" heißt die Devise.

"Moechtegern-Party": Künstlern über Zoom zuhören

Philipp Höfer, rastazopfiger Bestandteil der Landshuter Reggae-Band Medassi und des Weltmusik-Duos Garopa, erklärt, wie es funktioniert: "Auf Zoom gibt es seit Kurzem sogenannte ,Break out Sessions', mit denen auch Lehrer arbeiten. Man kann beliebig viele Gruppenräume erstellen und der Host kann mit ihnen immer wieder in Verbindung treten."

Die Idee zur "Moechtegern-Party" ist entstanden, als ein weiterer Medassi-Musiker, nämlich Schlagzeuger Tom Weber, Geburtstag hatte. "Da sind wir draufgekommen, dass es total Spaß macht, auch noch andere Musiker und Bands zu unserer Online-Party einzuladen", sagt Philipp Höfer.

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Weil Zoom normalerweise nur auf eine Laufzeit von 45 Minuten und etwa 100 Mitwirkende ausgerichtet ist, hat Höfer sich eine erweiterte Version zugelegt. "Jetzt könnten bis zu 5.000 Leute dabei sein." Inzwischen wurde mit dem "Kleinkunstkreisel" gleich noch ein zweites Format entwickelt. Bei der ersten Veranstaltung gab es unter anderem Musik und Comedy von Titus Waldenfels und Susanne Plassmann.

Studio, Yoga-Unterricht, Pup-Quiz: Jeder kann einen Raum individuell gestalten

"Das Feedback war gut und wir haben auch viele Anfragen von Leuten bekommen, die bei uns auftreten wollen, obwohl ich in dieser Szene gar nicht so gut vernetzt bin", erzählt Höfer.

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Unterstützung bekommt er durch ehrenamtliche Mitstreiter wie Solveig am Tresen, Tom, der den Soundcheck mit den Musikern erledigt. "Und David empfängt wie ein Ober die Gäste und erklärt ihnen, wo sie hinmüssen." Philipp Höfer ist als Gastgeber auch nach drei Uhr noch im Einsatz, weshalb er seine Funktion gerne aufteilen würde.

"Es ist vieles möglich", sagt er. Wie in einem Club mit verschiedenen Areas kann man von Raum zu Raum gehen. Wer mitmachen will, kann sich über moechtegern-party.de einladen lassen. Viele Funktionen der Party kann man nur mit Laptop und PC oder Tablet nutzen. Zur Not tut es aber auch ein Handy.

An der Moechtegern-Party kann jeder teilnehmen und sich selbst dabei einbringen. So kann man beispielsweise einen Raum gestalten oder für Freunde buchen, um von dort aus die Party zu erkunden. "Da gab es schon Kasperltheater, Yoga-Unterricht und Pub-Quiz", sagt Philipp Höfer. Es gibt kein Eintrittsgeld, aber Spenden via Paypal gehen an die Künstler und an wechselnde gemeinnützige Organisationen. Bisher, heißt es, sei immer genug Geld zusammengekommen, um jedem Musiker einen fairen Lohn zu zahlen.

So kann man mitmachen bei der "Moechtegern-Party"

Manche hätten auch auf einen Teil ihrer Gage verzichtet und gleichfalls für ein soziales Projekt gespendet. Die nächste Moechtegern-Party ist am Freitag. Das Motto heißt "Jetzt erst echt!". Dem Meeting kann man beitreten unter der Adresse www.us02web.zoom.us Meeting-ID: 895 0431 5562 und Kenncode: echt. Am Samstag, 30. Januar, geben sich laut Ankündigung unter dem Titel "Viral Reggae III" Musiker erneut die Ehre, "um die Subkultur am Leben zu halten". Mehr Informationen gibt es unter www.moechtegern-music.de.

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