Naturschutzgebiet Landshut: Neue interaktive Schilder für Wanderwege

Die vergilbten Schilder im Naturschutzgebiet Landshut werden ersetzt: Die neuen Schilder sollen die Wege des beliebten Wandergebietes und die Natur zeigen - auch per App oder QR-Code.
von  Claudia Hagn
Kaputt, verwittert und nicht mehr lesbar: So sehen viele Schilder im Naturschutzgebiet aus. Sie sollen aber ausgetauscht werden.
Kaputt, verwittert und nicht mehr lesbar: So sehen viele Schilder im Naturschutzgebiet aus. Sie sollen aber ausgetauscht werden. © Christine Vinçon

Landshut - Wer vor Jahren zum Naturschutzgebiet nahe Auloh am ehemaligen Standortübungsgelände recherchierte, kann sich vielleicht noch an die dazugehörigen Faltblätter mit verschiedenen Wegen quer durch das weitläufige Gebiet erinnern. An verschiedenen Tafeln konnte man sich dort orientieren, um auf diversen kleinen und großen Pfaden gezielt kurze und lange Wanderungen im ehemaligen Standortübungsgelände der Bundeswehr zu unternehmen.

Alte Naturschutzgebiet-Schilder sind marode

Doch mittlerweile zeigt sich: Die Schilder, auch solche, die zum Beispiel die Schotterhaide in der Ochsenau erklären, sind marode. Viele der mindestens 15 Jahre alten Schilder sind verwittert, die Alu-Platten abgeblättert, die Schrift kaum mehr lesbar. Drehknöpfe bei Lernspielen sind abgebrochen, Fotos völlig vergilbt, Gestelle zusammengefallen.

"Alterungsbedingt und witterungsbedingt sind sie in die Jahre gekommen. Auch was das Design angeht, sind die Schilder nicht mehr auf der Höhe der Zeit", sagt Gebietsbetreuer Fabian Hertrich. Er kümmert sich um das rund 300 Hektar große Gelände. Mancher Besucher wendet sich auch an ihn und fragt nach, was mit den Schildern los ist - schließlich lieferten sie Informationen, die nun verloren gingen.

Wanderwege führen durch das 300 Hektar große Gelände

Und auch was das Wegenetz angeht, sind die Schilder nicht mehr aktuell. Momentan wird laut Hertrich ein neues Konzept für die Besucherlenkung von den Naturschutzbehörden in Zusammenarbeit mit den Flächeneigentümern wie der Stadt Landshut, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Heilig-Geist-Spitalstiftung erstellt.

Neue Schilder zeigen Wege durch die Landshuter Natur

Die Schilder müssen neu erstellt werden, da sich die Natur im Gebiet in den vergangenen 15 Jahren verändert habe, so Hertrich. "Es gibt zum Beispiel einen Weg durch die Hangleite, die den unteren mit dem oberen Teil verbindet, da gab es einen Abbruch in der Schlucht. Der Weg war mal ausgewiesen, ist mittlerweile aber nicht mehr begehbar."

Per App und QR-Code kommt die Natur aufs Handy

Zudem soll bei den neuen Schildern auch über Apps oder QR-Codes auf neue Medien hingewiesen werden; ein Klick aufs Handy - und schon hört man den Gesang der Heidelerche, während man mitten in ihrem Brutgebiet vor einem Hinweisschild steht.

In der nächsten Zeit werden die vergilbten Schilder abmontiert, Zug um Zug sollen dann neue Schilder kommen. "Wir sind uns der Problematik mit den alten Hinweisen bewusst und arbeiten daran", sagt Hertrich. Und auch die Finanzierung sowie die Förderung der neuen Tafeln muss erst noch geklärt werden. Geduld ist also bei den Besuchern gefragt; bei der Größe von 300 Hektar kann die Sanierung noch etwas dauern.

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