Nachhaltigkeits-Projekt in Landshut: Kleidung rein, Kleidung raus

Initiative "Klimazeit" startet Projekt für Nachhaltigkeit und lokales Engagement.
Claudia Hagn
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In den ehemaligen "Wicky"-Laden an der Theaterstraße zieht für drei Wochen ab 7. Oktober ein "Verschenkeladen" ein.
In den ehemaligen "Wicky"-Laden an der Theaterstraße zieht für drei Wochen ab 7. Oktober ein "Verschenkeladen" ein. © Foto: Christine Vinçon

Landshut - Zum Umdenken bewegen, was die ständige Kleiderflut angeht: Das will der neue temporäre Verschenkeladen an der Theaterstraße.

Vom 7. bis zum 24. Oktober eröffnet der neue "Pop-up-Store" in den Räumen des ehemaligen "Wicky"-Geschenkeladens. Die Räume stehen seit Jahren leer; jetzt werden sie ab nächster Woche temporär genutzt. Hineinkommen soll ein Laden für gebrauchte Kleidung.

Hinter dem Ganzen steckt die Initiative "Klimazeit", eine Aktionskampagne für die Region. Lokales Engagement für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und zur Energiewende sollen in den Fokus gerückt werden.

Neuer "Verschenkeladen" in Landshut

Vergangenes Jahr im Oktober gab es die Klimazeit zum ersten Mal einen ganzen Monat lang, sie soll zum festen Bestandteil des hiesigen Engagements werden. 2019 gab es in diesem Zusammenhang auch eine Modenschau aus geretteten und neu interpretierten Kleidungsstücken. Wegen Corona ist das dieses Jahr nicht möglich; dafür gibt es nun den Laden an der Theaterstraße.

Der neue "Verschenkeladen" ist eines der größten Projekte der diesjährigen Klimazeit. In den nächsten sieben Tagen wird sich der Laden nach und nach mit Kleidung füllen, sagen Martina Huber und Glenda Fischer.

Huber ist Mitglied bei "Reparaturkultur", die als Mit-Veranstalter hinter dem Projekt stehen. Fischer ist Maßschneiderin und Modeexpertin. Die Idee für den Verschenkeladen kommt von Martina Huber: Sie hatte schon seit längerem die Idee, einen "Pop-up-Store" für Kleidung zu eröffnen, erzählt sie. In anderen Städten gebe es das häufiger, in Landshut sei es neu. Unter anderem werden solche Läden eröffnet, um auf den Leerstand in den Städten aufmerksam zu machen.

Das Geschäft soll jedoch nicht nur dazu dienen, Menschen umsonst die Möglichkeit zu geben, Kleidung zu erhalten und sie zu tauschen. "Er soll auch darauf aufmerksam machen, dass Mode heutzutage oft nicht nachhaltig ist", sagt Maria Kasperczyk, Klimaschutzmanagerin der Stadt Landshut. Gemeinsam mit vielen Akteuren der Stadtgesellschaft wird das Projekt auf die Beine gestellt.

Diese Kleidungsstücke werden angenommen – und diese nicht

Funktionieren soll der Laden so: Jeder kann bis zu zehn Kleidungsstücke bringen und dafür auch wieder bis zu zehn Kleidungsstücke mitnehmen. Wenn der Laden voll ist, herrscht Annahmestopp, so Fischer.

Damen- und Herrenkleidung wird angenommen, ebenso gut erhaltene Schuhe. Was nicht angeboten und angenommen wird: Taschen, Unterwäsche, Kindersachen, Mützen und Schals sowie Heimtextilien. "Was wir jedoch gerne retten, sind Stoffreste ab einem Meter. Da können wir nämlich noch was draus machen", sagt Huber. Umkleidekabinen gibt es nicht; aber dafür einen großen Spiegel.

An den Samstagen (außer am 24. Oktober) soll es Upcycling-Workshops geben, zu denen jeweils fünf Besucher kommen können. Im Laden selbst sind wegen der Corona-Auflagen nur sieben Menschen erlaubt, ebenso gilt die Maskenpflicht.

Geöffnet hat der Laden, in dem alle übrigens ehrenamtlich arbeiten, ab dem 7. Oktober immer Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 13 bis 17 Uhr, am Samstag jeweils von 10 bis 14 Uhr.

Für den Start sind bereits genügend Kleidungsstücke vorhanden; abgegeben werden kann Ware dann zu den Öffnungszeiten ab dem 7. Oktober.

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  • eule75 am 30.09.2020 11:54 Uhr / Bewertung:

    "Pop-up-Store"! Geht's eigentlich nicht mehr auf Deutsch? Abgesehen davon scheußliches Wort.

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