Nach der Flut in Landshut beginnt das große Aufräumen

Das heftige Unwetter in Landshut am Dienstagabend hat manche Geschäfte und Lokale schlimmer getroffen, andere sind verschont geblieben.
Kerstin Petri
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Mirco Di Sclafani, Juniorchef des Eiscafés Florenz, deutet an, wie hoch das Wasser im Keller stand.
Mirco Di Sclafani, Juniorchef des Eiscafés Florenz, deutet an, wie hoch das Wasser im Keller stand. © Kerstin Petri

Landshut - Die gute Nachricht vorneweg: Trotz der hohen Wassermassen am Dienstagabend sind einige Geschäfte am Dreifaltigkeitsplatz verschont geblieben. Entweder weil der Eingang höher gelegen ist oder weil die Mitarbeiter blitzschnell reagiert haben.

Wie Marga Ebersberger und Cornelia Nagel vom Männerladen. Sie haben versucht, die Tür abzudichten. "Das ist uns auch gelungen, weil das Wasser relativ schnell wieder zurückgegangen ist. Das Wasser ging nicht weiter als bis zur Schmutzmatte." Diese gewaltigen Wassermassen hätten die beiden noch nicht erlebt. "Es ging ganz schnell. Innerhalb einer halben Stunde war das ganze Wasser da. Auf den Videos sah es lange nicht so schlimm aus, als wenn man dabei gewesen ist. Aber es ist gut gegangen. Hoffentlich passiert das nicht wieder."

Cornelia Nagel (l.) und Marga Ebersberger vom Männerladen haben schnell reagiert, als das Wasser kam, und damit Schlimmeres verhindert.
Cornelia Nagel (l.) und Marga Ebersberger vom Männerladen haben schnell reagiert, als das Wasser kam, und damit Schlimmeres verhindert. © Kerstin Petri

Eiscafé-Wirt: "Bei uns ist es der Klassiker, dass Wasser in den Keller läuft"

Heftiger erwischt hat es das Eiscafé Florenz. "Wir waren eigentlich schon vorbereitet mit Sandsäcken. Bei uns ist es der Klassiker, dass Wasser in den Keller läuft", sagt Juniorchef Mirco Di Sclafani. "Am Anfang haben wir zugeschaut und gedacht, bei uns passiert nichts." Doch dann hat Di Sclafani den Keller kontrolliert. "Auf einmal ist der Gully explodiert und innerhalb von fünf Minuten stand der ganze Keller mehr als einen halben Meter unter Wasser. Das war brutal."

Das Problem: Im Keller stehen die Aggregate für die Kühlungen der Eisvitrinen. Diese fielen aus. "Zum Glück haben wir einen Reservekühlschrank. Da haben wir das Eis reingestellt, sonst hätten wir alles wegschmeißen können." Die Feuerwehr sei zu der Zeit bei einem der vielen anderen Einsätze gewesen. Später sei das THW gekommen und habe den Gully wieder zugemacht. "Bis dahin hatten wir das Wasser schon abgepumpt und rechtzeitig noch alles rausgebracht." Am Abend kamen noch die Kühltechniker und haben alles repariert. Di Sclafani schätzt den entstandenen Schaden auf 5.000 Euro.

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Am nächsten Tag haben der Juniorchef und sein Team mithilfe der Nachbarn den Schlamm vor der Eisdiele mit Schlauch und Besen weggeputzt. Drei, vier Stunden habe das in Anspruch genommen. "Die ganze Mannschaft hat mitgeholfen. Das war schon viel Arbeit." Zwei Tage nach der Überschwemmung stinkt der Keller immer noch.

Immer häufiger Hochwasser in Landshut

"Wir rechnen schon damit, dass das öfter passieren wird. Die Gewitter werden immer schlimmer. Das war das dritte Mal, dass wir Hochwasser hatten. Es kommt immer von der Alten Bergstraße herunter." Die letzten beiden Male konnten die Sandsäcke Schlimmeres verhindern. "Aber dieses Mal ist das Wasser von unten gekommen. Da konnten wir nichts machen."

Auch in das Designer-Modegeschäft Kulmens ist das Wasser reingelaufen, wenn auch nicht viel. "Aber weil wir Holzboden haben, hat sich der vollgesaugt und es haben sich kleine Pfützen gebildet", sagt Geschäftsführer Cem Kula. Nach einer umfangreichen Putzaktion ist davon aber zwei Tage später nichts mehr zu sehen.

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