Leben wie früher: Landshut sucht eine Steinzeitfamilie
Landshut - Kein fließendes Wasser, keine Couch, kein Fernsehen, kein Herd: Anlässlich der Ausstellung "Lascaux – Bilderwelt der Eiszeit" in der kleinen Olympiahalle kann eine vierköpfige AZ-Leserfamilie hautnah erfahren, wie unsere Vorfahren ohne die Wunder der modernen Technik gelebt haben.
Wo schliefen Steinzeitmenschen? Von was ernährten sie sich? Und wie lebte es sich ohne künstliches Licht? Bei einem dreitätigen Aufenthalt in freier Natur in der Nähe von Landshut lernen sie mit Hilfe des Survival-Trainers Armin Hock, ausschließlich mit dem zurechtzukommen, was die Natur bereit hält – ganz wie vor 20.000 Jahren. Neben dem Bau eines Lagerplatzes wird vermittelt, wie man ohne zivilisatorische Hilfe ein Feuer entzündet, Nahrung aus der Natur findet und einfache Werkzeuge herstellt.
Der Ablauf: Tag 1
Das Abenteuer der AZ-Steinzeitfamilie beginnt am Montag, 10. Juni in Reichlkofen bei Landshut. Um 10 Uhr kommen die Teilnehmer am Landgasthof Geltinger an, wo sie auf Armin Hock treffen. Gemeinsam geht es dann die circa zwei Kilometer weite Strecke in den Wald.
Als Erstes muss sich die Steinzeitfamilie damit beschäftigen, einen Schlafplatz zu finden und Materialien wie Äste, Blätter, Reisig und Laub dafür zu suchen. Nach dem Bau der Unterkunft macht sich die Familie auf die Suche nach Essen, wie Beeren, Kräuter und Wildpflanzen. Im Proviant gibt es Trockenfleisch, Nüsse und Trockenfrüchte. Das Trinkwasser kommt, frisch gezapft, von einer Wasserquelle in der Nähe. Dann heißt es: Feuer frei! Gemeinsam mit dem Survivaltrainer errichtet die AZ-Steinzeitfamilie eine Feuerstelle und lernt, wie man ohne die Hilfe von Zündhölzern und Feuerzeugen ein Feuer entfacht.
Leben wie früher: Tag 2
Aufstehen, wenn die Sonne aufgeht und dann: Körperpflege im nahen Bach, inklusive Zähneputzen nach Steinzeitart. Dann steht das Frühstück an. Die AZ-Steinzeitfamilie begibt sich mit Armin Hock auf Nahrungssuche. Hock erklärt, wie man mit einfachen Materialien Fallen zum Jagen von Kleintieren baut. Aber keine Sorge: Wirklich gejagt wird nichts, so weit geht das Experiment dann doch nicht. Dann stellt die AZ-Steinzeitfamilie Pfeil und Bogen her. Auch die Herstellung von "Birkenpech", dem Klebstoff der Steinzeit, steht auf dem Tagesprogramm.
Leben wie früher: Tag 3
Bald hat es die AZ-Steinzeitfamilie geschafft: Bevor es zurück ins 21. Jahrhundert geht, zeigt Armin Hock, wie man aus Steinen ein einfaches Messer herstellt.
Der Survival-Trainer
Die Steinzeittage werden geleitet von jemandem, der Experte für das Leben in der freien Natur ist. Armin Hock ist Trainer und Experte für Survivalprojekte, Wild- und Heilkräuterexperte, deutscher und mehrfacher bayerischer Meister im Fallschirmspringen, Rettungstaucher, Einzelkämpfer und Nahkampfausbilder einer Spezialeinheit der Bundeswehr.
Jetzt bewerben! Sie wollen die AZ-Steinzeitfamilie werden? Schreiben Sie einfach eine kurze Nachricht und erklären Sie, warum Sie sich besonders auf diese Erfahrung freuen. Die Ausrüstung der Familie wird an moderne Bedingungen angepasst (Weiteres unter www.kulturmarketing-muenchen.de); das Experiment kann bei schlechtem Wetter oder anderen Hürden jederzeit abgebrochen werden. Für die Familie sind in einem Gasthof für den Fall von schlechtem Wetter Zimmer reserviert. Die AZ wird über das Experiment berichten. Die Bewerbung ist bis 17. Mai möglich unter der Adresse gewinnen@az-muenchen.de. Bitte das Stichwort "Steinzeitfamilie" angeben.