Landshut: Advent, Advent - was tun, wenn's brennt?
Landshut - Am Sonntag ist der erste Advent. Dann werden die Platzerl auf Tellern drapiert, Punsch aufgesetzt und in den Wohnzimmern das erste von vier Lichtlein angezündet. Weihnachten ist dann gar nicht mehr so weit entfernt.
Ausgetrocknete Zweige und Äste fangen schnell Feuer
Doch wo offenes Feuer und heißes Wachs im Spiel sind - und sei die Flamme noch so klein - steigt gleichzeitig auch die Brandgefahr. In Räumen mit Polstermöbeln, Gardinen, Tischdecken und Co. ganz besonders. Vor allem dann, wenn die anfangs noch frischen Zweige des Adventskranzes austrocknen. Nach Heiligabend stehen die Christbäume nicht selten bis ins neue Jahr hinein in den Wohnzimmern an ihrem Platz und trocknen ebenfalls aus.
Neben echten Kerzen gehören durchgeschmorte Kabel von Billiglichterketten ohne Prüfzeichen oder ein einfacher technischer Defekt, wenn zum Beispiel zu viele Lichterketten an einen Mehrfachstecker angeschlossen werden, zu den häufigsten Gründen, warum die Feuerwehr dann ausrücken muss, sagt Dominik Zehatschek von der Feuerwehr Landshut.
Gleichzeitig seien die Landshuter in puncto Sicherheit in den vergangenen Jahren sehr diszipliniert gewesen, sagt der Feuerwehrsprecher. "Das kann gerne so bleiben." Um die Gefahren, die ab Sonntag in den Wohnzimmern lauern, dennoch ins Gedächtnis zu rufen, gibt die Landshuter Feuerwehr - bevor es losgeht - noch einmal wichtige Verhaltenstipps zur beginnenden Advents- und Vorweihnachtszeit.
Hinweise für die Adventszeit
- Verwenden Sie nur frisch gebundene Adventskränze beziehungsweise Adventsgestecke und stellen Sie diese immer auf einer nicht brennbaren Unterlage ab
- Verwenden Sie unbedingt Kerzenhalter mit Wachsauffangschale aus nicht brennbarem Material. Stecken Sie diese senkrecht auf den Kranz oder das Gesteck und achten Sie auf eine sichere und wackelfreie Befestigung
- Bleiben Sie immer im Zimmer, solange Kerzen brennen, Löschen Sie diese beim Verlassen des Raumes
- Achten Sie unbedingt darauf, dass Haustiere und Kinder keinen Zugang zu brennenden Kerzen haben
- Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Kränzen und Gestecken sowie der Einrichtung wie zum Beispiel zu den Vorhängen
- Weit heruntergebrannte Kerzen sind umgehend zu tauschen
- Auf trockenen Kränzen und Gestecken sollten Kerzen generell nicht mehr angezündet werden. Es kann bereits ein kleiner Funke genügen, dann brennt es
- Bewahren Sie Feuerzeuge und Zündhölzer immer kindersicher auf
Hinweise für die Weihnachtszeit
- Christbäume sollten vor dem Aufstellen so lange wie möglich im Freien gelagert werden
- Verwenden Sie nur kipp- und standsichere Vorrichtungen zum Aufstellen eines Weihnachtsbaums, die zudem über ein Wasserreservoir verfügen. Sichern Sie gegebenenfalls den Christbaum auch noch zusätzlich von der Spitze beziehungsweise dem oberen Drittel aus und sorgen Sie immer für ausreichend Wasser
- Stellen Sie Christbäume immer so auf, dass der Raum im Falle eines Brandes noch ungehindert verlassen werden kann
- In Flucht- und Rettungswegen dürfen und direkt vor Zimmertüren sollten niemals Christbäume stehen
- Verwenden Sie elektrische Kerzen mit Prüfzeichen (VDE, GS) und keine Wachskerzen, achten Sie auf ausreichend Abstand zur benachbarten Einrichtung
- Achten Sie bei der Verwendung von mehreren Lichterketten beziehungsweise anderen Stromabnehmern in Verbindung mit Mehrfachsteckern unbedingt auf die Überlast
- Trafos und Steckerleisten dürfen niemals mit Einrichtungsgegenständen, Christbaumschmuck oder Decken umbaut beziehungsweise verlegt sein
- Verwenden Sie als Christbaumschmuck möglichst keine brennbaren Stoffe wie Papier, Watte, Zelluloid, Zellwolle und Ähnliches
- Wunderkerzen sind nur im Freien und in sicherem Abstand zu brennbaren Materialien zu zünden
- Halten Sie einen mit Wasser gefüllten Eimer oder einen Feuerlöscher mit Wasser beziehungsweise Schaum bereit. Ein Funke genügt oft schon, damit ein ausgetrockneter Christbaum fast explosionsartig abbrennt
- Und was unternimmt man nun, wenn es tatsächlich brennt? Diese Telefonnummer sollte man auch im Notfall nicht vergessen: Sollte es zu einem Brand kommen, alarmieren Sie umgehend über die Notrufnummer 112 die Feuerwehr
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