In Landshut wird weniger (wild) gebieselt

Die erfolgreiche Bilanz der LWS
von  AZ
Da hilft manchmal auch kein Schild. In Landshut gibt's aber noch die Mitarbeiter des LWS, die für Ordnung sorgen.
Da hilft manchmal auch kein Schild. In Landshut gibt's aber noch die Mitarbeiter des LWS, die für Ordnung sorgen. © Foto: AZ-Archiv

Acht Jahre City-Streife in der Altstadt - die LWS stellt erfolgreiche Bilanz vor

Landshut - Seit mittlerweile acht Jahren ist das "LWS security group"-Sicherheitspersonal fester Bestandteil des nächtlichen Altstadtlebens, um dort im Auftrag der Stadt für noch mehr Sicherheit und Sauberkeit zu sorgen.

Die City-Streife, deren LWS-Sicherheitsdienst-Mitarbeiter seit 2010 von 23 bis 6 Uhr in der Altstadt im Einsatz sind, hat sich etabliert: Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich in Landshut vom Dreifaltigkeitsplatz bis hin zur Heilig-Geist-Kirche mit Blick in die Seitengassen.

Ob Diebstahl, Vandalismus, Ruhestörungen, Wildbieslerei oder Pöbeleien und Raufereien: In den zurückliegenden insgesamt 2 864 Nächten gab es 16 283 Vorfälle, die seitens der City-Streife erfolgreich verhindert, unterbunden oder zur Anzeige gebracht werden konnten.

Auf den ersten Blick scheint dies eine beachtliche Zahl zu sein - verfolgt man allerdings die in der Auswertung aufgeführte Trendbetrachtung aller Ereignisse, so ist eine deutliche Abwärtskurve im jeweiligen Vergleich zu den Vorjahren zu sehen.

Sicherheit geht vor

Besonders die vergangenen drei Jahre lassen erkennen, dass die präventive Wirkung durch das stete Präsentsein der City-Streife deutlich zur Verbesserung der Sicherheitslage beitrug.

Eines der deutlichsten Ergebnisse lässt sich beim Vandalismus ausmachen. Insgesamt 776 Vandalismushandlungen wurden unterbunden. Waren es im ersten Jahr noch 220, sank die Zahl auf 50 Handlungen im achten Jahr der City-Streife. So habe es seit deren Einsatz in der Altstadt keinen einzigen Graffiti-Fall mehr gegeben.

Immer noch nicht ganz gelöst ist das Problem mit den Wildbieslern: 3 372 Vorfälle gab es in den vergangenen acht Jahren. In Landshut scheint sich durch den Einsatz der City-Streife jedoch ein erkennbarer Erfolg abzuzeichnen. Positiv ist die deutlich rückläufige Tendenz um fast 80 Prozent im Vergleich zum ersten Jahr.

Was die Anwohner freuen dürfte: Insgesamt 1 318 Fälle von Ruhestörungen wurden durch die Streifen unterbunden.

Dass sich Diebstähle nicht lohnen, mussten 437 Personen feststellen. In allen Fällen konnten die Täter gestellt, an die Polizei übergeben und das Diebesgut zurückgebracht werden.

Weniger Gewalt, dafür aber heftigere Auseinandersetzungen

Gewaltdelikten wurde durch entsprechende Deeskalationsmaßnahmen der City-Streife meist vorweg der Riegel vorgeschoben. Erfreulich sei, dass auch hier eine Abnahme zu verzeichnen sei. Das Maß der Aggressivität sei jedoch gewachsen.

Mit Blick in andere Städte scheine dies aber eher ein gesellschaftliches Problem zu sein.

Von der Polizei, die in den acht Jahren knapp 2 600 Mal zur Unterstützung gerufen werden musste, wird die City-Streife als eine wertvolle Entlastung betrachtet. Darüber hinaus können sich die Polizeikräfte anderen, teils wichtigeren Aufgaben widmen. Was zwar einerseits erfreulich sei, allerdings, wie Oberbürgermeister Alexander Putz bei einer Zusammenkunft mit der LWS im Rathaus monierte, übernehme die Stadt hier eine Aufgabe, für die eigentlich der Freistaat zuständig sei.,

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