Hund in Auto eingesperrt: Polizeieinsatz in Landshut
Ein Mann ließ seinen Schäferhund in der prallen Sonne im Auto sitzen. Das Fenster war nur leicht geöffnet. Er argumentierte, dass ja noch nicht Sommer sei.
Landshut - Heiß war dieses Wochenende: Wer länger als zehn Minuten in der prallen Sonne saß, wird es gemerkt haben. Die Temperaturen stiegen locker auf über 30 Grad; das war einem älteren Mann aus dem Bayerischen Wald aber egal.
Er ließ seinen Schäferhundmischling dennoch zur Mittagszeit bei nur leicht geöffnetem Fenster im Auto an der Hochstraße. Die pralle Sonne schien die ganze Zeit auf den Wagen. Dies ging jedoch nicht lange gut: Eine Frau hatte das Tier im Auto bemerkt und beobachtet, dass der Hund bereits zwei Stunden lang alleine im Wagen saß. Schließlich alarmierte sie die Polizei, als der Hund zu jaulen begann.
Bei Eintreffen der Beamten lag das Tier bereits auf der Rückbank und hechelte stark. Weil der Autobesitzer nicht zu erreichen war, entschlossen sich die Beamten, eine Scheibe einzuschlagen, den Hund zu befreien und entsprechend zu versorgen.
Polizei warnt: Tiere bei Hitze nicht im Auto lassen
Nach einiger Zeit kehrte der 77-jährige Hundebesitzer zurück, er war jedoch nicht sehr einsichtig. "Sein Argument war, dass ja noch nicht Sommer sei", sagt Polizeisprecher Stefan Scheibenzuber. Die Jahreszeit tue aber nicht viel zur Sache, so Scheibenzuber weiter: Es komme schließlich darauf an, wie heiß es in diesem Moment und wie lebensbedrohlich der Zustand des Tieres im Auto sei.
Wer einen Hund in einem sehr heißen Fahrzeug bemerkt, sollte zuerst die Polizei rufen, so Scheibenzuber. Wenn jedoch das Tier zu sterben drohe, können Passanten in manchen Situationen sogar selbst die Scheibe einschlagen. Eine Notsituation müsse aber deutlich erkennbar sein.
Für den 77-Jährigen bleibt der Vorfall nicht folgenlos: Die Beamten haben ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz gegen ihn eingeleitet.
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