Hin geht's scho moi
Landshut - Wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) am Freitag mitteilte, wird der Überregionale Flughafenexpress (Üfex) ab dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember in Betrieb genommen.
Was die Pendler freuen dürfte: Mit einer ergänzenden Busfahrt gegen drei Uhr ab Landshut soll der Flughafen auch weiterhin für Frühschichtmitarbeiter gut erreichbar bleiben. Bayerns Verkehrsstaatssekretär Josef Zellmeier sagt zu den Neuerungen im Fahrplan: "Die Landshuter sind dann nur noch eine gute halbe Stunde vom Tor zur Welt entfernt. Wichtig ist mir aber genauso, dass die Schichtmitarbeiter jetzt mit einem Frühbus zu ihrer Arbeit am Flughafen fahren können."
Den Zuschlag für den Betrieb der Bahnstrecke soll die DB Regio AG erhalten. Mit dem Betreiber wird ein Verkehrsvertrag über vier Jahre geschlossen - von Dezember 2018 bis Dezember 2022. Es besteht eine Verlängerungsoption bis Dezember 2023. Danach soll neu ausgeschrieben werden.
Möglich wurde diese neue Direktverbindung durch die Fertigstellung der sogenannten Neufahrner Kurve, einer zweigleisigen Strecke, die die Bahnstrecke von Regensburg über Landshut nach München mit der Bahnstrecke Neufahrn (bei Freising) und dem Flughafen München verbindet.
Die Reisezeit mit dem Üfex zum Flughafen beträgt ab Landshut eine gute halbe Stunde. Der Üfex wird stündlich auch in Obertraubling, Köfering, Hagelstadt, Eggmühl, Moosburg und Freising halten.
Neufahrn (Niederbayern) und Ergoldsbach werden zweistündlich vom Üfex bedient.
Die Frühpendler sollen mit dem Bus um 4 Uhr am Flughafen sein
Und der Flughafenbus? Ab Landshut bestand bekanntlich die Möglichkeit, das beliebte Angebot Airportlinie in Anspruch zu nehmen (die AZ berichtete), die zugunsten der höherwertigen Zugverbindung den Betrieb zum Dezember 2018 einstellen wird.
Im Fahrplan 2019 ist vorgesehen, dass noch eine Frühfahrt mit dem Bus von Landshut zum Flughafen verbleibt, damit Frühschichtmitarbeiter den Flughafen weiterhin bis vier Uhr morgens erreichen können.
Einen konkreten Fahrplan mit Haltestellen für den Bus hat der BEG aber noch nicht vorgelegt. Bleibt also die Frage nach den Haltestellen offen und vor allem die, wie die Frühpendler, die teils mit dem Auto die Haltestellen ansteuern und dann auf den Bus umsteigen, nach ihrer Schicht wieder zu den Haltestellen zurückkommen sollen?
Für den ergänzenden Bus sollen DB- und MVV-Zeitkarten anerkannt werden. Die Planungen hierzu sind laut Mitteilung des BEG bereits weit fortgeschritten.
Der Fahrplan des Üfex wird für Frühpendler modifiziert
Ab dem Fahrplan 2020 können auch diese Fahrgäste den Zug nutzen. Denn das Üfex-Fahrplanangebot soll dann um eine zusätzliche Fahrt von Landshut (Abfahrt gegen 3.10 Uhr) zum Flughafen München in der Zeitlage des ersten Busses erweitert werden.
Ebenfalls für den Fahrplan 2020 strebt die BEG die Schließung einer zweistündigen abendlichen Taktlücke zwischen Regensburg über Landshut zum Flughafen in beide Richtungen an. Bis dahin besteht weiterhin die Reisemöglichkeit mit den Zügen Richtung München und Umsteigen in Freising in den MVV-Bus der Linie 635 zum Flughafen, der im 20-Minuten-Takt fährt.
Informationen zu Fahrpreisen hat die BEG gestern auch vorgestellt: Die Fahrt von Landshut zum Flughafen mit dem Üfex im Nahverkehrstarif kostet 12,90 Euro, die Wochenkarte 73,40 Euro, die Monatskarte 232,90 (im Abo nur 190,30 Euro).
Laut BEG sei damit zu rechnen, dass sich die Preise 2019 gegenüber 2018 geringfügig erhöhen werden. Zwischen Moosburg und Flughafen gilt der MVV-Tarif, RVV-Fahrscheine zwischen Eggmühl und Regensburg werden anerkannt. Im Üfex gilt wie in allen Nahverkehrszügen in Bayern ebenfalls das Bayern-Ticket (montags bis freitags ab 9 Uhr, am Wochenende ganztägig).
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