Frisches Obst in Landshut: Die Erdbeeren-Saison startet pünktlich zum Sommerwetter

Ab nun gilt’s: Die Erdbeerfelder rund um Landshut sind offen – und dann heißt es: Gezupft wird!
Claudia Hagn |
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Franz Attenkofer mit seinen Erdbeeren. Er ist mit dem Beginn der Saison zufrieden – die Wärme hat den Früchten gutgetan.
Guido Kirchner Franz Attenkofer mit seinen Erdbeeren. Er ist mit dem Beginn der Saison zufrieden – die Wärme hat den Früchten gutgetan.

Landshut - Wer in Landshut und Umgebung mit Korb und Kindern bewaffnet zum Erdbeerzupfen geht, landet mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit auf einem Feld von Franz Attenkofer. Auf mehreren Anbauflächen rund um die Stadt verteilt kümmert er sich gemeinsam mit seinem Team um die roten Früchte – nun sind die Felder zum Selbstzupfen freigegeben.

"Am Anfang sind alle ganz heiß auf Erdbeeren, es dauert aber immer ein paar Tage, bis sich das offene Feld herumgesprochen hat", sagt Attenkofer. Wer also in diesem Jahr seinen Vorrat an selbstgemachter Marmelade und vor allem in den Mund gesteckter Erdbeeren auffüllen will, muss sich ab sofort beeilen: Denn bei Attenkofer läuft die Saison nur drei Wochen. Und die ersten Früchte sind die stabilsten.

Die Saison von Attenkofer in Landshut läuft drei Wochen

Franz Attenkofer ist recht zufrieden mit der diesjährigen Ausbeute, auf seinen Feldern ist die Frucht sogar ein bisschen früher dran als im vergangenen Jahr. "Wir hatten den wärmsten April seit den Wetteraufzeichnungen. Das mochte die Erdbeere", so Attenkofer. Normal beginnt das freie Zupfen (ohne Hilfe von Wuchstunneln oder Ähnlichem) erst Anfang Juni. Doch diesmal war es so warm, dass schon Ende Mai viele Beeren rot sind. "Wenn es so bleibt, mit ein bisschen Regen und dennoch Sonnenschein, wird es eine gute Saison. Hageln darf es halt nicht." Der Regen hat den Beeren gutgetan. "Wir waren froh, dass das Wetter jetzt so war", so Attenkofer. Tröpfeln allein reiche nämlich nicht – das Wasser komme in dieser geringen Menge gar nicht durch das Stroh an die Pflanze. "Wir haben aber immer noch ein Wasserdefizit im Boden." Auf dem Hof in der Nähe von Kumhausen kann bewässert werden; die anderen Zupffelder müssen mit den natürlichen Regenmengen auskommen.

Attenkofer feiert mit seinem Beeren- und Christbaumhof heuer 40-jähriges Bestehen, in diesem Jahr baut er zwei verschiedene Erdbeersorten an. Die eine ist ein wenig haltbarer, dafür im Geschmack sanfter, die andere schmeckt intensiv – dafür wird sie ihrem Ruf als "Mimosenobst" jedoch gerecht; sie hält sich nicht so lange und muss schnell verarbeitet werden.

Attenkofer aus Landshut bietet zwei Sorten Erdbeeren an 

Zwei Jahre lang trägt eine Pflanze ungefähr ein Pfund – in der Saison. Dann wird sie abgemäht. Wird ein ganzes Feld neu gepflanzt, brauchen die Pflanzen erst mal ein ganzes Jahr Vorbereitungszeit, um dann Ertrag bringen zu können. Daher wechseln Erdbeerhöfe ihre Felder, um jedes Jahr Pflückern Früchte bieten zu können.

Am heimischen Fruchthof rufen Landshuter Mitte Mai oft an, um nachzufragen, wie es um die Erdbeeren steht. "Die Leute wollen heimisches Obst, das Umweltbewusstsein ist schon gestiegen", sagt Attenkofer. Das liegt möglicherweise auch daran, dass nicht-heimische Supermarkt-Erdbeeren noch in halb-grünem Zustand geerntet werden – und zwar noch nachröten, aber nicht mehr vom Geschmack her nachreifen. "Die sehen zwar reif aus, schmecken aber nach nichts", sagt Attenkofer. Sein Lieblingsrezept ist übrigens der klassische Erdbeerkuchen. Wer den macht? Natürlich seine Frau.


Das Pfund zum Selberpflücken kostet auf den Plantagen der Attenkofers 1,60 Euro.

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