"Freischütz": Landshut ältestes Gasthaus wird zum Bräustüberl
Landshut - Etwas aufgeregt ist Petra Huber schon. Trotz jahrelanger Erfahrung als Gastronomin. 17 Jahre hat die Wirtin aus dem Landkreis Landshut die "Hendl Hütt’n" auf der Dult betrieben. Sie arbeitete als Köchin, leitete drei Jahre die Kantine des Arbeitsamts und einen Cateringservice. Nächste Woche Mittwoch wird Huber zum ersten Mal als Wirtin den "Freischütz" in der Neustadt aufsperren – Landshuts ältestes Gasthaus. Das erste Schankrecht im Anwesen wurde bereits im 16. Jahrhundert dokumentiert.
Mit Huber soll die verlorengegangene Gemütlichkeit in das Lokal wieder einziehen. Der "Freischütz", das steht fest, wird deshalb wieder als Brauereigaststätte geführt – also als klassisches Bräustüberl – und ist das neue Aushängeschild des Landshuter Brauhauses. Brauerei-Vorstand Alexander Saponjic, der derzeit an der Umstrukturierung der in Schieflage geratenen Brauerei arbeitet, sieht im "Freischütz" einen wichtigen Baustein, das Brauunternehmen wieder zurück zu alter Stärke zu führen. "Da gehört es für uns dazu, ein Objekt wie den ‚Freischütz’ selbst zu betreiben", sagt er.
"Freischütz": Die neue Chefin setzt beim Personal auf Wirtshaus-Erfahrung
Die Idee dahinter klingt vielversprechend: Im "Freischütz" werden eigene Brauereiprodukte vertrieben. Spezialitäten, wie das "Kellerbier", sogar exklusiv.
Um das Lokal und die Qualität des Essens wird sich Petra Huber kümmern. Personell setzt die 47-Jährige auf Erfahrung – und hat einen Großteil ihres alten Teams der "Hendl Hütt’n" mit in den "Freischütz" gebracht. Wie in der Küche soll auch bei den Lokalbesuchern am Tisch nichts mehr anbrennen. Etliche Stammgäste hatten den "Freischütz" in letzter Zeit gemieden, darunter viele Kartenspieler-Runden.
Das soll künftig nicht mehr passieren: Das Brauhaus will diese und neue Gäste in den kommenden Wochen wieder vom "Freischütz" überzeugen – und die alten zurückgewinnen. "Bei uns ist jeder willkommen", sagt Huber. Die Schwemme, die Gaststube und auch das Nebenzimmer stünden jedem offen. "Egal ob man nur eine schnelle Halbe trinken will oder einen längeren Aufenthalt plant." Auch der Saal im ersten Stock kann für bis zu 90 Personen für Geburtstagsfeiern und Hochzeiten gemietet werden.
Bräustüberl in Landshut: "Freischütz" mit klassisch bayerischer Wirtshauskarte
Die Wirtshauskarte ist natürlich klassisch bayerisch, wie es sich für ein Bräustüberl gehört, mit Mittagsangeboten unter der Woche und einer Sonntagskarte. Freitags hat der "Freischütz" ab 8 Uhr zum Wochenmarkt geöffnet. Dann kann wieder vor dem Lokal in der belebten Neustadt gegessen und getrunken werden.
Petra Huber freut sich schon auf ihre ersten Gäste. "Ich habe mich in den ‚Freischütz’ verliebt und möchte das Wirtshaus wieder zu einem Erlebnis machen", sagt sie. Der "Freischütz" soll für Wirtshausbesucher, aber auch für die Brauereimitarbeiter zu einer Heimat werden. Huber: "Es gibt nur noch wenige echte Wirtshäuser in Landshut. Wir alle werden gemeinsam dafür kämpfen."
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