Dreckspatzen auf der Burg Trausnitz
Landshut - Obwohl in der Burg derzeit keine Besichtigungen möglich sind, zieht es mehr Menschen denn je auf die Trausnitz. Fast zu jeder Tages- und Nachtzeit. Man geht dort nämlich nicht nur spazieren: Es wird gepicknickt und gefeiert und leider merkt man das an den Hinterlassenschaften.
Jugendliche Autofahrer verursachen meist den Dreck
"Das Problem wird immer größer", sagt Burgverwalter Walter Rappelt. "Seit Beginn der Corona-Krise meinen viele, sie könnten ihren Müll überall fallen und liegenlassen, wo man geht und steht." Besonders schlimm ist es auf dem Parkplatz vor dem Verwaltungsgebäude und auf der Wiese am Burgaufgang. Schuld daran seien weniger die Pärchen, die sich dort gern niederlassen, um den Sonnenuntergang zu betrachten. Oftmals stammt der Müll auf der Burg von "Leuten mit viel PS und wenig Hirn", wie Rappelt sagt: meist jugendlichen Autofahrern, die dort schnelle Runden drehen und ihre Motoren aufheulen lassen.

Eine Schranke soll dem Treiben Einhalt gebieten
"Das sind meist ganze Gruppen, die mit mehreren Autos raufkommen", sagt Rappelt. Von ihnen stammen meistens die vielen Pizzakartons und "To-Go"-Becher, die zwar mitgebracht, aber nicht mehr mitgenommen werden, weil man sie einfach liegenlässt. "Wir wissen nicht mehr, wohin mit dem ganzen Müll", sagt Rappelt, der bereits zusätzliche Abfalltonnen bestellt und weitere Mülleimer hat aufstellen lassen. Besonders viel Müll bleibt an den Wochenenden liegen. Dass am Burgeingang eine Schranke installiert werden soll, ist bereits beschlossene Sache und wird noch im Lauf des Jahres erfolgen.
Auch die Besucher sind oft gedankenlos
Der Burgverwalter hofft, dass es dann wieder besser wird. Doch die Gedankenlosigkeit mancher Burgbesucher lässt sich oftmals schon beim Hinaufgehen beobachten: Auf dem "Ochsenklavier", wo tagtäglich Besucher hinauf- und hinunterströmen, wird vieles einfach auf den Boden geworfen. Auch beim Blick hinter den Zaun entdeckt man dort allerlei Unrat, vor allem in der Nähe der Burgfriedensäule an der Fürstentreppe, die gerne als Treffpunkt und Aufenthaltsort genutzt wird. "Man möchte gar nicht wissen, wie es bei solchen Leuten zu Hause ausschaut", wundert sich der Burgverwalter.
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