Corona-Ausbruch im Schlachthof Landshut
Landshut - Wie die AZ am Dienstag auf Nachfrage beim Gesundheitsamt erfahren hat, haben sich (Stand Dienstag) 43 Mitarbeiter des Vion-Schlachthofes in Landshut mit dem Coronavirus infiziert. Entdeckt wurden die Infektionen bei einer Reihentestung, die laut Gesundheitsamt regelmäßig von einem Betriebsarzt im Schlachthof durchgeführt wird. 400 Mitarbeiter sind aktuell im Schlachthof beschäftigt. Die 43 Erkrankten wurden nach Bekanntwerden der positiven Fälle in ihren eigenen Unterkünften untergebracht, auch Kontaktpersonen und Familienmitglieder wurden vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt. Wie viele Vion-Mitarbeiter aktuell unter Quarantäne stehen, konnte das Gesundheitsamt auf Nachfrage unserer Zeitung nicht beantworten. Die Firma Vion gab auf Nachfrage dazu ebenfalls keine Auskunft.
Landshuter Schlachthof: Keine Information zu Grund des Ausbruchs
Das Unternehmen ließ aber mitteilen, dass man versuche, den Betrieb aufrechtzuerhalten, auch "in Hinblick auf den Tierschutz und die Lage der landwirtschaftlichen Seite", heißt es in einem Schreiben des Schlachtbetriebs. Dazu, wie es zu dem Ausbruch und den Ansteckungen mit dem Coronavirus in dem Betrieb gekommen ist, konnten weder das Gesundheitsamt noch Vion am Dienstag eine Aussage treffen.
Die betroffenen Mitarbeiter leben laut Gesundheitsamt in der Stadt Landshut und dem Landkreis verteilt. Ein Hotspot sei nicht erkennbar. Zudem sei im Schlachthof ein schlüssiges Hygienekonzept vorhanden, so das Gesundheitsamt.
Zu einer Schließung des Betriebs vonseiten des Gesundheitsamts sehe man daher aktuell keine Veranlassung. Die Ermittlungen und Befragungen zum Ausbruchsgeschehen bei Vion laufen an.
Das Gesundheitsamt teilte zudem mit: "Das Ausbruchsgeschehen ist nur ein Bestandteil eines derzeit allgemein sehr hohen und diffusen Infektionsgeschehens in der Region Landshut."
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