Corona-Ausbruch im Schlachthof Landshut

43 Mitarbeiter von Vion sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Betrieb soll aber weitergehen. Das Gesundheitsamt sieht keine Veranlassung, den Schlachtbetrieb zu schließen.
Lisa Marie Wimmer |
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Der Vion-Schlachthof im Landshuter Westen: Das Landratsamt bestätigt am Dienstag, dass die Infektionen bei einem Routinetest erkannt worden sind.
Der Vion-Schlachthof im Landshuter Westen: Das Landratsamt bestätigt am Dienstag, dass die Infektionen bei einem Routinetest erkannt worden sind. © Klaus Leidorf

Landshut  - Wie die AZ am Dienstag auf Nachfrage beim Gesundheitsamt erfahren hat, haben sich (Stand Dienstag) 43 Mitarbeiter des Vion-Schlachthofes in Landshut mit dem Coronavirus infiziert. Entdeckt wurden die Infektionen bei einer Reihentestung, die laut Gesundheitsamt regelmäßig von einem Betriebsarzt im Schlachthof durchgeführt wird. 400 Mitarbeiter sind aktuell im Schlachthof beschäftigt. Die 43 Erkrankten wurden nach Bekanntwerden der positiven Fälle in ihren eigenen Unterkünften untergebracht, auch Kontaktpersonen und Familienmitglieder wurden vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt. Wie viele Vion-Mitarbeiter aktuell unter Quarantäne stehen, konnte das Gesundheitsamt auf Nachfrage unserer Zeitung nicht beantworten. Die Firma Vion gab auf Nachfrage dazu ebenfalls keine Auskunft.

Landshuter Schlachthof: Keine Information zu Grund des Ausbruchs

Das Unternehmen ließ aber mitteilen, dass man versuche, den Betrieb aufrechtzuerhalten, auch "in Hinblick auf den Tierschutz und die Lage der landwirtschaftlichen Seite", heißt es in einem Schreiben des Schlachtbetriebs. Dazu, wie es zu dem Ausbruch und den Ansteckungen mit dem Coronavirus in dem Betrieb gekommen ist, konnten weder das Gesundheitsamt noch Vion am Dienstag eine Aussage treffen.

Die betroffenen Mitarbeiter leben laut Gesundheitsamt in der Stadt Landshut und dem Landkreis verteilt. Ein Hotspot sei nicht erkennbar. Zudem sei im Schlachthof ein schlüssiges Hygienekonzept vorhanden, so das Gesundheitsamt.

Zu einer Schließung des Betriebs vonseiten des Gesundheitsamts sehe man daher aktuell keine Veranlassung. Die Ermittlungen und Befragungen zum Ausbruchsgeschehen bei Vion laufen an.

Das Gesundheitsamt teilte zudem mit: "Das Ausbruchsgeschehen ist nur ein Bestandteil eines derzeit allgemein sehr hohen und diffusen Infektionsgeschehens in der Region Landshut."

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2 Kommentare
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  • loewenhund am 09.12.2020 19:19 Uhr / Bewertung:

    wir werden ständig mit coronafällen aus schlachthöfen und erntearbeitern überrollt. Wieso werden die arbeitgeber deswegen nicht zur rechenschaft gezogen, die haben doch ein fürsorgepflicht und eine verpflichtung gegen eine Infektion was zu unternehmen. Dafür nervt uns der Söder ständig mit seinen Einfällen die anscheinend alle wirkungslos sind, aber jede menge Geld kosten.

  • Plato's Retreat am 09.12.2020 10:45 Uhr / Bewertung:

    Warum auch? Ein Bekannter von mir, Zahnarzt, hatte vor acht Wochen einen Coronafall in der Praxis. Da wurde aber sowas von fix zwei Wochen lang alles zugesperrt und jeder kam in häusliche Quarantäne. Aber wenn's ums Schnitzel geht ist das wohl was anderes. Und jetzt bitte weiterschlachten …

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