Auch in Landshut: Digitales Impfzertifikat stark nachgefragt

Seit Montag stellen Apotheken den digitalen Impfnachweis aus - in Landshut wird das Angebot bereits am ersten Tag rege in Anspruch genommen.
Kerstin Petri
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Das Ausstellen des Impfzertifikats geht relativ schnell, sagt Lena Jarosch-Loher, Inhaberin der Rosen Apotheke. Dort werden allein am Montagvormittag 30 Zertifikate ausgestellt.
Christine Vinçon Das Ausstellen des Impfzertifikats geht relativ schnell, sagt Lena Jarosch-Loher, Inhaberin der Rosen Apotheke. Dort werden allein am Montagvormittag 30 Zertifikate ausgestellt.

Landshut – Kunden, die schon vor der Öffnung vor der Apotheke warten und Telefone, die nicht still stehen. Die Apotheken-Mitarbeiter hatten am Montag alle Hände voll zu tun. Denn seit Montag kann man sich dort einen digitalen Nachweis der vollständigen Corona-Impfung ausstellen lassen.

In Landshut bieten einige Apotheken dieses kostenlose Angebot an. Die Nachfrage war bereits am ersten Tag sehr groß. Bei der Momentum Apotheke am Kaserneneck stand am Montag der erste Kunde, der sich einen digitalen Impfnachweis ausstellen lassen wollte, bereits fünf Minuten vor Öffnung vor der Apotheke. "Der Andrang war ziemlich schnell da", sagt Inhaberin Christine Fritsch.

Eine Apotheken-Mitarbeiterin nur für die Impfnachweise

Einiges los war auch in der Cosmas Apotheke in Kumhausen. "Wir haben es bei uns so gelöst, dass sich eine Mitarbeiterin in einem Extraraum um die Zertifikate kümmert. Dadurch haben wir den normalen Betrieb anstandslos weiterführen können", sagt Inhaber Thomas Höllerer, der zugleich Pressesprecher für Stadt und Landkreis Landshut des Bayerischen Apothekerverbandes und der Bayerischen Landesapothekerkammer ist.

Wer sich ein digitales Impfzertifikat ausstellen lassen möchte, bringt einen Impfnachweis mit - entweder das gelbe Impfbuch oder die Impfbescheinigung mit vollständigen Daten des Geimpften - sowie den Personalausweis. In der Apotheke werden die persönlichen Daten und die Impfdaten im Apothekenportal, eine Webanwendung des Deutschen Apothekerverbandes, eingegeben. Als Nächstes werden die Daten online an das Robert-Koch-Institut (RKI) geschickt. Von dort aus wird ein Dokument erzeugt, das einen QR-Code beinhaltet. Dieses wird in der Apotheke ausgedruckt und dem Kunden mitgegeben. Den QR-Code kann man dann mit einer App - derzeit ist das mit der CovPass-App und mit der Corona-Warn-App möglich - einscannen und digitalisieren.

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Künftig soll man sich auch im Impfzentrum oder in der Arztpraxis direkt ein digitales Impfzertifikat ausstellen lassen können, wenn die zweite Corona-Impfung verabreicht worden ist. Zwar könne man auch weiterhin das Impfbuch, die Impfbescheinigung oder das Impfzertifikat in Papierform mit sich führen. In digitaler Form soll es aber einfacher und schneller gehen, den Nachweis einer Corona-Impfung mithilfe des QR-Codes überprüfen zu lassen.

Von datenschutzrechtlicher Seite sieht Thomas Höllerer keine Probleme. "Die Daten werden auf unserer Seite sofort wieder gelöscht. Es werden keine Daten gespeichert - weder bei uns noch auf der RKI-Seite."

Der Ansturm führte am Montag dazu, dass der Server kurzzeitig überlastet war. "Für das erste Zertifikat haben wir eine halbe Stunde gebraucht, aber dann lief es", so Höllerer.

Start-Probleme dann reibungsloser Ablauf

Auch in der Rosen Apotheke in der Altstadt lief es nicht von Anfang an reibungslos, wie Inhaberin Lena Jarosch-Loher sagt: "Wir hatten circa eine Stunde Probleme, weil das Portal einfach überlastet war. Alle Apotheken deutschlandweit haben versucht, darauf zuzugreifen. Aber danach lief es reibungslos." Alleine am Vormittag wurden in der Rosen Apotheke 30 Zertifikate ausgestellt.

"Es war eigentlich angekündigt, dass es für die Impfung 1 und Impfung 2 ein Zertifikat gibt. Das ist jetzt nicht so. Wir müssen die Daten jetzt doppelt eintragen. Das ist schon ein wenig mehr Aufwand als erwartet. Aber die größere Arbeit ist, die ganzen Telefonanfragen zu beantworten", sagt Jarosch-Loher. Wie lange das Erstellen des Zertifikats dauert, komme auch auf den Kunden an. Wenn dieser die nötige App bereits heruntergeladen hat, dann geht es ganz schnell. Dann werde das Dokument einfach nur ausgedruckt und mitgegeben.

Es kämen aber auch ältere Menschen mit dem Smartphone, die Hilfe brauchen beim Herunterladen der App. "Das machen wir natürlich auch gerne."

Welche Apotheken digitale Impfzertifikate ausstellen, kann man im Internet nachschauen unter www.mein-apothekenmanager.de

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2 Kommentare
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  • Frale am 15.06.2021 16:01 Uhr / Bewertung:

    Das dumme ist nur das ich nicht so ein Wischhandy hab .... und mir es deshalb auch nicht anschaffen werde.

  • köterhalsband am 14.06.2021 20:38 Uhr / Bewertung:

    Einfach klasse so ein „Zertifikat“, das einen als besseren Menschen ausweist.

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