Landshut: Rätsel um Mord an werdender Mutter

LANDSHUT/STRAUBING - Der Mord an der 23-jährigen Schwangeren in Landshut gibt der Polizei Rätsel auf. Die junge Frau war verkohlt in ihrer Wohnung gefunden worden. Der tatverdächtige Ex-Freund schweigt weiter. Die genaue Todesursache steht noch nicht fest.
Nach dem Auffinden der Leiche der ermordeten Schwangeren Nicole S. in der Innenstadt von Landshut (AZ berichtete) hat die Kripo eine Sonderkommission gebildet.
Die 23-jährige Nicole S. wurde nach den bisherigen Ermittlungen umgebracht, Ermittler fanden ihre verbrannte Leiche in ihrer Wohnung. Der 25 Jahre alte Ex-Freund der Toten, Christopher M. (25), sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der Mann habe bislang keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht, sagte ein Sprecher des Straubinger Polizeipräsidiums am Montag.
Die völlig verkohlte Leiche der Frau, die im sechsten Monat schwanger war, war am Freitagabend entdeckt worden. Die Tote lag aber möglicherweise schon seit Tagen in der Wohnung. Der Vater der Ermordeten hatte die Polizei alarmiert, weil er die 23-Jährige länger nicht mehr erreichen konnte.
Die Beamten brachen dann die Tür zu der Wohnung der Frau auf und fanden die stark verkohlte Leiche im Flur. Wie die 23-Jährige umgebracht wurde, ist bislang noch völlig unklar.
Wegen des Zustands der Leiche konnte die Gerichtsmedizinerin bei der Obduktion in München zunächst keine genaue Todesursache feststellen. Die Untersuchungen hierzu laufen weiter. Eine Selbsttötung ist laut Polizei allerdings auszuschließen.
Auch die Ursache des Feuers in der Wohnung muss noch von einem Brandfahnder des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) geklärt werden. Das Feuer war bis zur Entdeckung der Leiche in dem Wohnblock eigenartigerweise gänzlich unbemerkt geblieben. Ob die Flammen von allein ausgingen oder vom Täter gelöscht wurden, müssen jetzt die weiteren Untersuchungen klären.
Der mutmaßliche Täter schweigt noch immer zu den Vorwürfen.