Landshut: Baby zu Tode geschüttelt - Mutter kommt mit Bewährung davon
Landshut - Vier Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines Säuglings ist die Mutter des Kindes vom Landgericht Landshut zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die heute 22 Jahre alte Frau aus Vilsbiburg hatte zum Prozessauftakt am Mittwoch vor der Jugendkammer des Gerichts die Tat gestanden. Sie gab an, nicht gewusst zu haben, dass man Kinder nicht schütteln dürfe - was Richter und Staatsanwalt jedoch nicht für glaubwürdig hielten. Der Bub war zum Zeitpunkt der Tat sieben Monate alt.
Die Mutter alarmierte selbst den Notarzt
Der Staatsanwalt hatte eine dreieinhalbjährige Jugendstrafe ohne Bewährung gefordert, der Verteidiger auf eine einjährige Bewährungsstrafe plädiert. Der Vorsitzende Richter Theo Ziegler begründete sein Urteil unter anderem mit der langen Verfahrensdauer.
Nach dem Tod des kleinen Buben im Mai 2014 war lange Zeit gegen Unbekannt ermittelt worden. Die Mutter hatte selbst den Notarzt alarmiert, nachdem das Kind bewusstlos geworden war. Sie stritt jedoch zunächst ab, mit dem Tod etwas zu tun zu haben. Erst ein medizinisches Gutachten deckte ein Schütteltrauma als Todesursache auf. Weil die damals 18-jährige Deutsche zum Zeitpunkt des Vorfalls als einzige bei dem Kind war, fiel der Tatverdacht auf sie.
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