Landsberg: Motorradfahrer rast in Radmarathon
LANDSBERG - Furchtbarer Unfall bei Landsberg am Lech: Ein Motorradfahrer ist am Sonntagnachmittag beim Überholen in 20 Radsportler gerast - ein Radler starb, ein weiterer und der Biker wurden schwer verletzt. Die Radfahrer waren auf einem Marathon.
Schönstes Wetter und eine knackige Strecke: Die erste Ausgabe des Wittelsbacher Radmarathons stand am Sonntagmorgen unter einem guten Stern: Sechs Routen verschiedener Länge, die knackigste führte über 222 Kilometer und 2100 Höhenmeter von Aichach rund um den Ammersee, über den Hohen Peißenberg und wieder zurück.
Am Mittag aber wurde das Amateurrennen zur Katastrophe: Um 12.15 Uhr strampelt eine 20-köpfige Radlergruppe zwischen Landsberg am Lech und dem Ammersee. Sie haben schon zwei Drittel der längsten Strecke hinter sich, auch den Hohen Peißenberg – da rast zwischen den Örtchen Hechenwang und Neugreifenberg plötzlich ein Motorrad auf sie zu – und rammt sie.
Ein 21-Jähriger aus Utting war am Steuer der KTM. Er hatte gerade ein Auto überholt und die Amateurradler übersehen.
Das Rennen wurde nach dem Crash sofort abgesagt
Ein Radfahrer starb noch an der Unfallstelle, ein weiterer wurde schwer verletzt und kam mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Krankenhaus. Zwei weitere erlitten leichte Verletzungen. Auch der Motorradfahrer ist schlimm dran: Ein Hubschrauber brachte ihn mit schwersten Verletzungen in eine Münchner Klinik.
Die Veranstalter des Radmarathon sagten das Rennen nach dem Unfall sofort ab – das traurige Ende des Großprojekts des Aichacher Radsport-Clubs 1977: 300 bis 500 Teilnehmer hatten sich angemeldet, um bei schönstem Frühlingswetter durch Schwaben zu radeln. „Bei uns ist der Teufel los“, sagt RSC-Mitglied Beppo Limmer der AZ. Der Organisator Reinhold Eigner war bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.
tg
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