Landesgartenschau: Bamberg will die große Chance nutzen

Die Stadt steckt 18,6 Millionen Euro in den Umbau der ehemaligen Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (ERBA). Ein künstlicher Wasserlauf durchzieht das gesamte Gelände
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Der Spielplatz samt künstlichem Bachlauf auf dem alten Spinnerei-Gelände ist fast fertig.
dpa Der Spielplatz samt künstlichem Bachlauf auf dem alten Spinnerei-Gelände ist fast fertig.

Die Stadt steckt 18,6 Millionen Euro in den Umbau der ehemaligen Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (ERBA). Ein künstlicher Wasserlauf durchzieht das gesamte Gelände

BAMBERG Gut 15 Jahre lag die ehemalige Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (ERBA) im Dornröschenschlaf. Jetzt rattern in dem denkmalgeschützten Ziegelbau in Bamberg Presslufthämmer, dröhnen Bagger und Lastwagen über das Gelände an der Mündung des Main-Donau-Kanals in die Regnitz. Die Zeit drängt: Bis zum 26. April 2012 soll aus der 20 Hektar großen Industriebrache eine blühende Naherholungslandschaft werden. Im sechsgeschossigen Fabrikgebäude entstehen zudem 330 Studentenappartements.

Mit der Landesgartenschau 2012 öffnet sich für die Welterbestadt Bamberg auch eine große städtebauliche Chance. Der neue Nordpark stellt für OB Andreas Starke (SPD) die ideale Ergänzung zum Park im Haingebiet südlich der historischen Altstadt dar. Die beiden Bürgerparks sollen durch die Reaktivierung lange vernachlässigter Uferwege entlang der Regnitz und des Kanals als grünes Band miteinander verbunden werden.

18,6 Millionen Euro lässt sich die Stadt das Projekt Landesgartenschau kosten. In gleicher Größenordnung beteiligen sich der Freistaat Bayern und private Investoren. Nach Abschluss der Schau werden auf dem Gelände noch einmal die Baumaschinen anrücken. Auf einer Teilfläche sollen eine weitere Wohnanlage und Gebäude für die Universität Bamberg errichtet werden.

Eine Million Besucher zusätzlich werden in der Stadt erwartet

Das ökologische Vorzeigeprojekt der Landesgartenschau ist bereits im Frühjahr 2010 in Betrieb gegangen. Der „Fischpass“ schlängelt sich auf einer Länge von mehr als einem Kilometer durch das Gelände. Der Bach umgeht die Schleuse in der Regnitz und macht den Fluss so für Fische und andere Wasserlebewesen durchgängig. Wasserwirtschaftsamt und Landschaftsplaner haben einen vielseitigen Wasserlauf mit Flachstellen, Überläufen und einer Schlucht geschaffen und die Uferbereiche so naturnah wie möglich gestaltet.

Aus einem Teil des Erdaushubs für den Fischpass wurden Grashügel aufgeschüttet. Sie sollen einen Blick auf das Gelände, den Fluss, den Kanal und den Domberg bieten.

Schon jetzt kommen pro Jahr knapp zwei Millionen Tagesbesucher in die Stadt, die sich seit 1993 mit dem Titel Welterbestadt schmücken darf. Bei der Landesgartenschau werden bis zu eine Million zusätzliche Gäste erwartet. OB Starke will die Natur- und Gartenfreunde aber auch für die kulturellen Schätze der Stadt begeistern. Und so ist er sehr angetan von der Idee, die Besucher mit einem Schiff vom Anleger am ERBA-Gelände nach Klein-Venedig zu Füßen des Kaiserdoms und zurück zu befördern.

Manfred Präcklein/dpa

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