Land unter beim Kleeblatt

Trainingslager-Start mit Hindernissen. Dauerregen, schattige 13 Grad - und für den Fürther Test gegen Plymouth wird ein neues Stadion gesucht.
von  Abendzeitung
Probeliegen im „zweiten Stock“: Marino Biliskov testet das Stockbett für Kollege Karaslavov.
Probeliegen im „zweiten Stock“: Marino Biliskov testet das Stockbett für Kollege Karaslavov. © Wolfgang Zink

LEOGANG - Trainingslager-Start mit Hindernissen. Dauerregen, schattige 13 Grad - und für den Fürther Test gegen Plymouth wird ein neues Stadion gesucht.

Dauerregen, schattige 13 Grad und kein Sonnenstrahl blitzt durch die dichte Wolkendecke - den Start ihres Trainingslagers im östrreichischen Leogang hatten sich Kleeblatt-Trainer Benno Möhlmann und seine Jungs wohl anders vorgestellt. Aber als sie gestern Mittag nach knapp vierstündiger Busfahrt in ihrem Quartier, dem Vier-Sterne-Hotel „Forsthofgut“, ankamen, warteten neben dem schlechten Wetter prompt die nächsten Hiobsbotschaften auf die Kleeblättler.

Für ihren ersten ernsthaften Test der Vorbereitung heute (18 Uhr) gegen den englischen Zweitligisten Plymouth Argyle, müssen sich die Fürther wahrscheinlich einen anderen Platz suchen. Denn wegen der Wolkenbrüche der letzten Tage steht das Stadion im benachbarten Bischofshofen komplett unter Wasser. Die Stadt überlegt jetzt, es zu sperren.

Kein Zimmer für den Busfahrer

Damit aber noch nicht genug des Kleeblatt-Pechs. Bei ihrer Ankunft mussten die Fürther feststellen, dass für ihren Busfahrer Helmut Risser kein Zimmer reserviert war. „Dann fahr' ich eben wieder heim“, grantelte Risser sichtlich genervt. In dem Fall hätte er allerdings auch die ganze Mannschaft gleich wieder mitnehmen können. Denn ohne seinen Bus ist das Team hier in den Tiroler Bergen aufgeschmissen, sitzt quasi fest. Sind es doch allein zum Trainingsplatz mehrere Kilometer.

Fahrer weg, Trainingslager ade? Natürlich nicht. Es konnte dann doch noch ein Zimmer in der Luxus-Herberge für den Kleeblatt-Kutscher gefunden werden. Für Team-Manager Rachid Azzouzi, der bereits zum sechsten Mal das Traningslager für die Fürther organisiert hat, sind solche kleineren Startschwierigkeiten mittlerweile schon ganz normal: „Man kann alles noch so genau planen, irgend etwas klappt trotzdem immer nicht."

Also abgehakt, jetzt gilt sowieso die volle Konzentration der Vorbereitung. Und die wird für die Möhlmänner trotz der luxuriösen Umgebung in dem Edel-Ressort (Suite „Glück“ für 108 Euro die Nacht) alles andere als ein Zuckerschlecken. Zwei Trainingseinheiten (10 und 16 Uhr) sind pro Tag angesetzt.

Es geht um die Stammplätze

Am Abend stehen dann noch Massage und Regenerationsübungen auf dem Programm. Dazu kommen noch die drei Testspiele gegen Plymouth, AEK Athen am Samstag und Aris Saloniki am Sonntag. „Zeit, um mal zusammen einen Kaffee in der Stadt zu trinken, haben die Spieler kaum“, weiß Azzouzi. Warum auch. Ist doch eh Konkurrenz-Kampf pur angesagt. „Hier geht es jetzt um die Stammplätze“, betont Azzouzi.

Voller Einsatz ist also gefragt. Und das täglich. Jeder Spieler muss alles geben. „Die Leistungsdichte ist bei uns heuer unheimlich eng“, spornt Azzouzi die Fürther Kicker noch mal richtig an. Mal sehen: Wie heiß Bennos Jungs wirklich sind, wird sich heute Abend zum ersten Mal zeigen. Gegen Plymouth – wo auch immer dann gekickt werden kann. K. Kaufmann

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